Drucken

shwanjamesandtheshapeshifters thebearNachdem mich sein Soloalbum “On The Shoulders Of Giants” (Review) aktuell nur bedingt überzeugen konnte, trifft der amerikanische Blues-Musiker SHAWN JAMES zusammen mit seiner Band THE SHAPESHIFTERS bei der hier vorliegenden EP „The Bear“ zumindest etwas näher ans Schwarze.

Die sechs Songs dieser EP, welche der zweite Teil einer Trilogie über einen Riesenbären darstellt, haben auf jeden Fall deutlich mehr Leben und Energie als das doch arg monotone Solomaterial des Musikers aus den Vereinigten Staaten. Die Herkunft des Musikers zu erwähnen, macht dabei tatsächlich auch Sinn, denn die Band klingt wie eine typische Südstaaten-Band, nur eben ohne elektrische Gitarren und ohne Schlagzeug; ok eine Slide-Gitarre kommt ab und an zum Einsatz, ansonsten dominieren eine düstere Akustikgitarre sowie ein Banjo, was eine interessante Kombination ist.

So wahnsinnig groß sind die Unterschiede dann aber auch nicht zwischen der Band und dem Solokünstler, was vor allem damit zusammen hängt, dass diese tiefe und eindringliche Stimme von Shawn James eben sehr prägend ist für den Gesamtsound, man kann sich kaum vorstellen, wie er damit ein fröhliches Kinderlied singen möchte.

Von den sechs Songs fungiert Nummer eins als so eine Art Intro und Nummer sechs als so eine Art Outro, bleiben noch vier weitere übrig und die sind alle besser als das, was uns Shawn James auf dem „On The Shoulders Of Giants“ Album anbietet. Wer auf Folk beeinflusste Bluesmusik ohne Rock oder Hardrock Einflüsse abfährt, der wird hier seine wahre Freude finden, die Musik der Band oder die der EP im speziellen klingt zu 100% authentisch und ehrlich.
Mir persönlich fehlt aber auch hier die Abwechslung zwischen den Songs und vor allem fehlt mir hier auch ein Schlagzeug, Percussion ist eine tolle Ergänzung, aber als alleiniger Rhythmusgeber wird es schnell langweilig.

Am ehesten empfehlen würde ich die beiden Songs „Hunger“ und „The Raven Mocker“, da die EP gerade einmal 23 Minuten lang ist, fällt die Sache mit der fehlenden Abwechslung nicht ganz so stark ins Gewicht, die EP fällt gerade noch so unter den Begriff „kurzweilig“, sie ist solide und in Ordnung, warum die Band dieses Jahr auf dem Open Flair und dem Wacken Open Air spielen durfte, verstehe ich stilistisch aber nach wie vor nicht. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20167,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 23:00 min
Label: Shawn James Music/Membran
Veröffentlichungstermin: 15.09.2017

Submit to FacebookSubmit to Twitter
 blues blues  
Anmelden