castle-in-witch-orderUnd schon wieder graben Ván Records eine Band aus, die sich dem doomigen Okkult Rock/Metal verschrieben hat. Sach ma, bahnt sich hier etwa ein neuer Trend an? "Retro" is derzeit scheinbar ziemlich hip!
Das Trio CASTLE aus San Francisco kann sich zudem nahtlos in die Riege mit THE DEVIL`S BLOOD oder GHOST einreihen und wird bei Fans offene Türen einrennen. Auch die Tatsache, dass Elizabeth Blackwell neben dem Bass auch den Gesang beisteuert, lassen CASTLE aus der Masse der heutigen Erscheinungsflut ein wenig mehr herausragen.
"In Witch Order" wurde in den Lucky Cat Studios in San Francisco von Phil Manley produziert und erhielt einen satten Sound, der zwar nach alter Schule klingt, aber eben nicht im Matsch versinkt.

Natürlich sticht sofort gerade der Gesang Blackwell´s bei solch einer Scheibe heraus: Mal umgarnt sie den Hörer mit säuselnd-beschwörender Art (u.a. bei "Spellbinder" oder "Lost Queen"; sie erinnert mich hierbei gar an Madame Auf Der Maur!), mal düster und kratzig ("Knife In The Temple", teilweise bei "Slaves Of The Pharao") und dann fungiert die Gute als astreine Rock-Röhre ("Total Betrayal" und "Shaman Wars").

Und genauso, wie am Mikro nach viel Abwechslung gesucht wird, schlägt sich diese Varianz auch auf die Mucke nieder - von Doom über Heavy bis zu "normal" rockigen Tracks ist hier alles vertreten und dürfte den musikalischen Traditionalisten überzeugen - sofern er im Generellen kein Problem mit einem Mädel am Mic haben sollte.

Wirkliche Schwachpunkte sind kaum zu finden, höchstens ein, zwei Tracks, die das sehr gute Level von Tracks wie dem Opener "Decent Of Man" oder "Sleeping Giant" nicht halten können - dies verhindert eine Bewertung am oberen Level, aber das Trio kann sich auf folgenden Alben sicherlich noch steigern! (Brix)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:37 min
Label: Ván Records / Soulfood
Veröffentlichungstermin: 06.05.2011
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