Die Würfel sind gefallen, die Niederlande haben mit der völlig aufgeblähten Ballade „Arcade“ gewonnen, auch weil sie Jury und Publikum als eine der wenigen vereinen konnten. Die klar führenden nach dem Wertungsrichter-Entscheid aus Schweden und Nord-Mazedonien fielen aussichtslos zurück, schade sie wären auch meine persönlichen Favoriten gewesen. Die Schweiz, Russland und Norwegen wurden auf der anderen Seite mit Publikumsrückenwind nach oben gespült.
Und unser Beitrag „Sisters“ von SISTER? Wer sich Bandnamen und Titel durchliest wird nicht gerade von Kreativität erschlagen. Erschlagen wurden sie stattdessen von den Publikumspunkten oder eher keinen Publikumspunkten, denn der Beitrag wurde abgestraft. Nach Platz 21 von den Juroren ging es noch drei Plätze runter, mit 32 Punkten landete das Duo auf dem drittletzten Platz. Unser Redakteur Rainer „Pfälzer“ Petry legt den Finger in die Wunde.
Lange hat es gedauert, bis ein komplett neues Studiowerk im Kasten war, die Gründe hierfür sind mannigfaltig und zum Teil auch verständlich. Es jetzt nur drauf zu schieben, dass sich mit Doug Aldrich der Songwritingpartner von David Coverdale verabschiedet hat, wäre zu kurz gedacht. Denn mit dem ehemaligen NIGHT RANGER-Mann Joel Hoekstra hat man schon lange wieder einen zweiten Gitarristen in den Reihen. Mit ihm haben WHITESNAKE vor vier Jahren die Coverscheibe "The Purple Album" aufgenommen, dann wurde es ziemlich ruhig um die Legende. Doch nun hat sich "Serpens Albus" erneut gehäutet, so dass nur Fleisch und Blut übrig blieben, passend dazu der Titel des neuen Albums "Flesh & Blood".
Andy Brings (DOUBLE CRUSH SYNDROME, Ex-SODOM) veröffentlicht nun seinen in Eigenregie entstandenen Film “Full Circle - Last Exit Rock’n’Roll”. Warum dieser Streifen interessant ist und warum ihn jeder gesehen haben sollte, der sich selbst mal ein wenig motivieren sollte, lest ihr hier.
Es war ja abzusehen, dass diese Band einmal groß werden würde, doch wie groß, das war freilich nicht zu ahnen. Vom Fanfavoriten ging der Weg zum Headliner namhafter Festivals, die Konzerte sind ein Reigen an Showelementen und das letzte Album "Jomsviking" erklomm die Chartspitze des wichtigen deutschen Marktes. Der Erfolg rührt auch daher, dass sich AMON AMARTH treu blieben wie sonst vielleicht nur IRON MAIDEN oder SAXON, daneben haben sie wohl einiges richtig gemacht. Und wären da nicht RAMMSTEIN, es wäre das am spannendsten erwartete Album des Jahres in der harten Szene. Klar wird "Berserker" Wellen schlagen, die Hallen größer werden und den Status zementieren, denn man sich mit harter Arbeit aufgebaut hat. Für eine Todesblei-Combo beachtlich, wobei sie den in den letzten Jahren etwas hinter sich gelassen haben, wo geht die Reise auf dem elften Album hin?
„Rock’n’Roll […] ist das Blut in unseren Adern und das Feuer in unseren Herzen“ heißt es im Promosheet zur neuen DANKO JONES Platte „A Rock Supreme“. Und, verdammte Axt, die drei Kanadier hauen zwei Jahre nach „Wild Cat“ einen mindestens ebenbürtigen Nachfolger raus. Wieder einmal nisten sich die Tracks schon beim ersten Durchgang tief im Gehörgang fest, der Körper bewegt sich völlig automatisch zu den Beats und man freut sich bereits nen Ast diese neuen Songs live auf die Zwölf präsentiert zu bekommen. Ich sehe mich bereits, wie ich und der dauerstrahlende Bassist John Calabrese uns gegenseitig (wie beim letzten Gig in Wiesbaden) uns gegenseitig mit den Lyrics anschreien.
„Wir nehmen diese hier gegen den Lärm!“ sagte er mit warnendem Unterton und ich schluckte die Gehörschutzstopfen.
Wisst ihr, die 80er Jahre waren einfach zu kurz um alles gesagt zu haben, da ist einfach so viel mehr, was man noch länger und ausgiebiger auskosten sollte. Wer von „Hot Shots“, „Masters Of The Universe“, „Sechs Millionen Doller Mann“ und „Die nackte Kanone“ nicht genug bekommen konnte, ist bei KVINNA todrichtig!
SUBWAY TO SALLY waren zu meinen Anfangszeiten eine meiner absoluten Lieblingsbands. Damals habe ich keine Tour der Band verpasst, bin auch schon mal etwas weiter gefahren, um sie zu sehen. Seit einiger Zeit ist das aber irgendwie im Sande verlaufen. Das neue Album habe ich immer noch nicht gehört, die davor weiß ich gar nicht. Vielleicht, dann habe ich aber keine Erinnerung daran. Vermisst habe ich das nicht. Dass Frau Schmitt ausgestiegen ist, habe ich überhaupt nicht mitbekommen. Die Band und ich haben uns einfach auseinander entwickelt. Das ist ok. In einem Anfall von Wahnsinn dachte ich nun aber, dass, wenn sie schon mal wieder in Saarbrücken sind, man sich SUBWAY ja doch nochmal ansehen könnte. Also, gesagt, getan.
Nur ein paar Tage nach Veröffentlichung ihres achten Studioalbums "Tales From Outer Space" ging es für die Freisinger zu dem Thema auf Tour. Da man hier kein allzu starres Konzept vertonte, könnten RPWL nach dem "A New Dawn"-Zyklus wieder etwas befreiter musizieren. Die bislang beste Chartplatzierung hierzulande dürfte der Formation zusätzlichen Auftrieb gegeben haben. Für den ausgestiegenen Werner Taus stand bei der Konzertreise Sebastian Harnack (SYLVAN, BLIND EGO) mit dem Langholz auf der Bühne. Für das Vorprogramm wurde ebenfalls ein guter Bekannter verpflichtet, AARON BROOKS sang bei den mittlerweile aufgelösten SIMEON SOUL CHARGER, nun ist er solo immer noch beim Label des Hauptacts unter Vertrag. NECKBREAKER war für Euch im wunderbaren Colos-Saal um den Erzählungen aus dem All zu lauschen.
Gut Ding will Weile haben und so musste die Dame erst Mitte Vierzig werden, bis sie ihr Debütalbum veröffentlichte. Seitdem ist sie einer der Shootingstars in der wieder auflebenden Blues-Szene, die im letzten Jahr mit "Never Say Never" ihr nächstes Werk vorgelegt hat. Vor ihrer Solokarriere ging es schon turbulent in ihrem Leben zu, bei den Aufnahmen zum aktuellen Longplayer nicht viel weniger. Wie in jedem Frühjahr machte SARI SCHORR auch dieses Mal wieder im altehrwürdigen Ducsaal in Freudenburg Station. Nach dem Soundcheck traf NECKBREAKER eine gute gelaunte, fast euphorische Frontfrau, die dem Chaos nur Gutes abgewinnen kann.
Konzerte mit Damian Wilson sind ja immer etwas Besonderes und meistens auch sehr familiär. Ist dann auch noch Adam Wakeman dabei, wird das Ganze noch besser. Nicht nur musikalisch, sondern auch, weil die beiden ein absolutes Dream Team sind und man bei ihren Konzerten auch sehr viel Zwischenmenschliches lernen kann (und man mit britischem Humor quasi überschüttet wird). Und Konzerte in Kirchen sind auch nochmal etwas Besonderes. Dafür kann man dann auch mal in die Niederlande fahren (in Deutschland spielen die beiden ja irgendwie nicht). Und so stehe ich dann eines schönen Frühlingssamstagabends vor der Sint-Joriskerk in Venlo, gemeinsam mit vielen anderen und warte auf Einlass. Der sollte eigentlich schon vor 30 Minuten begonnen haben, aber gut. Irgendwann kommt Damian um die Ecke und fragt, ob man uns nicht rein lässt. Schon jetzt warnt er uns vor, dass er krank ist, und dies zwar keine Auswirkungen auf die Show haben wird, er allerdings ungern Hände schüttelt, weil er niemanden anstecken möchte. Später steht er dann allerdings wieder am Einlass und begrüßt jeden Einzelnen und schüttelt auch die ein oder andere Hand. Die haben dann wohl Pech gehabt.
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