ChannelZero_FeedEmWithABrickNachdem sich CHANNEL ZERO mit "Black Fuel" eigentlich ein goldenes Ei ins Nest gelegt haben, stand nach der Veröffentlichung jedoch leider die Auflösung im Jahre 1997 an.

Zwölf Jahre später wollte man es dann aber noch mal wissen und reformierte sich, allerdings nicht ganz im Original Line-Up. Gitarrist und (Haupt-)Songwriter Xavier Carion kam nicht mehr zurück, da er sich wohl nicht nur jetzt voll und ganz auf seine Karriere als Studiobesitzer konzentrieren möchte, sondern auch Gehörprobleme hat. Seinen Platz nahm Mikey Doling (ex-SOULFLY) ein, der seit der Reunion 2009 stetig dabei ist.
Die ersten Reunion-Shows gerade in ihrem Heimatland Belgien waren ein schwerer Brecher, und so dauerte es nicht lange, nach einigen Singleveröffentlichungen und Videoclips auch ein komplettes Album rauszuhauen.

Direkt zu Beginn weiß man direkt, was CHANNEL ZERO immer schon ausgemacht haben: Die Stimme von Franky De Smet Van Damme. Auch wenn er auf „Feed'Em With A Brick" recht roh und raubeinig klingt, ist seine markante Stimme doch immer noch ein starkes Markenzeichen der Belgier.

CHANNEL ZERO klingen aber nicht altbacken und auf Teufel komm raus retro, sondern frisch und modern. Das zweite Album „Stigmatized" klang seinerzeit schon sehr hart und brutal, wurde es ja auch von keinem anderen als Vinnie Paul produziert, aber auch im Jahre 2012 nimmt sich der Nullkanal die Schattenseiten des Daseins zur Brust und vertont sie musikalisch entsprechend.

Ob das immer so authentisch klingt, lasse ich mal dahin gestellt, denn eigentlich ist das Quartett gar nicht so schrecklich böse eingestellt. Aber gerade die Produktion von Logan Mader (u.a. ex- MACHINE HEAD, ex-SOULFLY) mit einem fast schon fast zu modernen Sound lässt CHANNEL ZERO anno 2012 wesentlich brutaler und fieser klingen. Dabei sind die Riffs nicht unbedingt die Innovation bzw. die Neudefinition des Modern Thrash. Nach ein paar Durchläufen bleibt auch durchaus was hängen, aber gerade die Abwechslung lässt hier ein wenig auf sich warten. Ebenso die etwas balladeskeren Songs sind stark in den Hintergrund getreten und geben der Stimme von Franky nicht den notwendigen Spielraum.

Dennoch ist „Feed'Em With A Brick" ein solides Rückkehrswerk geworden, und die neuen Songs werden live bestimmt wie eine Bombe einschlagen. Eine weitere Zukunftsprognose ist allerdings nicht drin, da sich der Vierer mit jedem ihrer bisherigen Alben immer wieder neu definiert hat und zum Zenith ihres Schaffens leider getrennt hatte. Zu wünschen wäre es ihnen allemal, schaun mer mal, was die kommende Zeit bringt, der Grundstein ist zumindest mal gelegt. (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:42 min
Label: Graviton Music
Veröffentlichungstermin: 01.06.2012

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