psycodia ressourcemenschThrash Metal Bands gibt es auch dank des Thrash Revivals inzwischen wie Sand am Meer, die meisten von ihnen versuchen dabei genau so zu klingen wie die großen Vier, seien es nun „The Big Four" aus den Staaten oder „The Big Teutonic Four" aus diesen deutschen Landen. Von daher tut es grundsätzlich gut, wenn eine Band versucht ihren eigenen Weg zu gehen, wenn man versucht, sich eine eigene Identität zuzulegen.

PSYCODIA aus dem Norden der Republik tun genau dies, zu allererst weil sie mit deutschen Texten arbeiten, aber auch weil sie eine etwas untypische Art und Weise des Thrash Metals spielen. Wo andere Bands auf pure Aggression, auf High-Speed oder technisches Know-How setzen, legen PSYCODIA vielmehr großen Wert auf Groove und stricken ihre Songs mit einfacher Nadel.

Das funktioniert bei einer Reihe der 10 Songs, die sich auf dem Zweitwerk „Ressource Mensch" befinden, auch ganz ordentlich, allen voran beim Opener „Übermensch Ich" und kurz darauf bei „Kindheitshelden". Es funktioniert aber nicht über die gesamte Dauer der Platte, denn mit zunehmender Spielzeit macht sich Langeweile breit, weil die Songs untereinander kaum Abwechslung bieten und weil der Sprechgesang von Lars Hill auch nicht optimal ist. Der einfache Gesang passt zwar gut zur bereits erwähnten unkomplizierten Ausrichtung der Musik, bietet aber einfach zu wenig Dynamik und wirkt wie das gesamte Auftreten der Band zu zurückhaltend, wenn man bedenkt, dass wir es hier mit Thrash Metal zu tun haben.

Immerhin kann man der Band zu Gute halten, dass sie einen roten Faden hat, man pendelt nicht zwischen verschiedenen Stilen, man verkauft sich eben nur in allen Belangen (Songwriting, Sound, Gesang) unter Wert, was ein Stück weit bedauerlich ist, denn teilweise gefällt mir die Musik des Vierers wirklich gut.

Das Beste an „Ressource Mensch" sind da noch die Texte, die man interessanterweise nicht ins Booklet gedruckt hat, sondern die man sich erst einmal mittels QR-Code erarbeiten muss, vielleicht ein PR-Gag, mit dem man etwas Aufmerksamkeit bekommen kann, rein mit der Musik wird das schwer fallen. (Maik)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 48:00 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 28.02.2015

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