Planks - Perished Bodies

Planks Frontcover 2400Aus Mannheim stammt die 2007 gegründete, und leider im letzten Jahr aufgelöste Band PLANKS, die mit ihrem vierten und finalen Werk „Perished Bodies“ noch ein letztes Mal auf sich aufmerksam macht. Ganz nach der Devise, dass man gehen soll, wenn es am schönsten ist, wertet dieses Album durch eine ganz und gar hörenswerte Musik auf, welche in musikalische und existentielle Abgründe vordringt, die den Meisten für alle Zeit verborgen bleiben werden.

PLANKS bieten eine sehr vitale Mischung aus monotonem Sludge und leichten Hardcore-Elementen, die Züge des Post Rocks und des Black Metals mit einer ausgeprägt progressiven Note vereinen. Mit aller Sorgfalt werden die einzelnen Songs jeweils für sich entwickelt, wobei der Hörer vom ersten bis zum letzten Ton von den überwältigenden Riffwalzen mitgerissen wird. Die musikalische Finsternis wird durch den hasserfüllten Gesang, der gegrowlt, geschrien und selten auch klar gesungen in Erscheinung tritt, stetig weiter verdunkelt. Auch aurale Lichtblicke wie der seltenst eingesetzte Damengesang vermögen es nicht, auch nur einen Hauch von Zuversicht in „Perished Bodies“ zu integrieren. Dadurch verdichtet sich die vermittelte, allgegenwärtige Desolation.
Was PLANKS bieten ist schon rein technisch dringend hörenswert. Auf den im Schnitt fünfminütigen Songs wird meist ein großes Spektrum verschiedener Geschwindigkeiten und Harmonien abgedeckt, was die Musik mit einer unglaublichen Spannung versieht. Diese dynamische Wirkung zieht sich durch das ganze Album, was zu einem sehr runden Gesamteindruck führt.

„Perished Bodies“ ist ein zunächst unscheinbares Werk, dessen Vielschichtigkeit sich erst mit der Zeit erschließt. Dennoch wirken die Arrangements nicht überladen, weshalb die Musik zu keiner Zeit sperrig oder inkohärent wirkt. Wer auf tiefgründige, brutale und mitreißende Musik mit progressiver Note steht, und sich irgendwo zwischen KRUGER, THE OCEAN, VOICES, CONTINUUM  oder CODE wohlfühlt, darf sich dieses Album unter keinen Umständen entgehen lassen. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 49:51 min
Label: Golden Antenna Records
Veröffentlichungstermin: 11.09.2015

 

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