interview vulture 01Lupenreiner Achtziger-Hyperspeedmetal, dargeboten von einer natinal ansässigen Band wie VULTURE, die keinerlei internationale Vergleiche zu scheuen braucht. Gibt`s das? Ja, lest selbst!

Ralf: Hi, hier der Ralf vom Neckbreaker Webzine. Gratulation zum ersten vollen Album. Habe schon länger kein so authentisches Achtziger-Flair mehr auf einer aktuellen Metalscheibe gehört.

Stefan: Hey Ralf! Danke für das dicke Lob! Freut mich, dass dir die Scheibe gefällt!

Ralf: Was ist Dein Lieblingssong auf der neuen Scheibe?

Stefan: Schwer zu sagen! Für mich hat jeder Song einzelne Momente oder Passagen, die ihn herausstechen lassen. Am nachhaltigsten beeindruckt mich persönlich aber wohl „Cry For Death.“ Da wir vor den Aufnahmen nicht einmal geprobt haben, war es absolut spannend zu hören, wie die fertigen Nummern dann auch als VULTURE-Songs klingen. Bei „Cry For Death“ bin ich aber am meisten vom Hocker gefallen, hehe.

Ralf: Verstehe. Gerade die Produktion halte ich für sehr gelungen. Wie war die Arbeit im Studio und was hälst Du von den gängigen Plastikprodukten?

Stefan: Anstrengend war sie. Wir sind mit viel Druck ins Studio gegangen, da wir die EP in jeder Hinsicht, also eben auch performancemäßig, überbieten wollten. Als dann partout der ein oder andere Part nicht sofort so hinhaute wie gedacht, wurde ich persönlich dann doch 'n bisschen nervös. Die Mixingphase lief ähnlich. Bis zum finalen Mix war es ein sehr sehr weiter Weg. Aber das Ergebnis von Marco Brinkmann spricht ja absolut für sich. Der Sound ist absolut dynamisch und elegant, drückt dadurch aber nicht weniger Power durch die Boxen. Besser geht das aus meiner Sicht schon fast gar nicht mehr. Im Underground wird viel entweder gar nicht oder zu viel produziert. Ich finde "The Guillotine" ist ein guter Fingerzeig in die absolut richtige Richtung. Pseudo-Old-School ist nämlich mindestens genau so unauthentisch wie glattgebügelt und kompressiert.

Ralf: Kannst Du mir was über die Anfänge von VULTURE erzählen? Wie kam's zur Idee eine Band zu gründen, wer hatte die Idee mit dem Namen etc.?

Stefan: 'ne spannende Bandgeschichte haben wir nicht. Mit meinem Ausstieg bei einer früheren Speed Metal Band, war mir klar, dass ich das wieder irgendwie kompensieren muss. Thrash und Speed Metal sind seit meinen frühen Tagen für mich essentiell. Da führte also kein Weg dran vorbei. Die Namensfindung hat dann aber ne ganze Weile gedauert. Wir wollten einen simplen, effektiven Namen, keinen aufgeblasenen Tüddel. Eine besondere Bedeutung hat der Name aber nicht.

Ralf: Ihr seid ja live gut dabei. Gibt es eigentlich Unterschiede bei den Fans aus anderen Ländern?

Stefan: Von den Ländern nicht unbedingt, von den Veranstaltungen aber doch stark. Ich war zum Beispiel ziemlich beeindruckt vom Publikum des Londoner Live Evils und den Zuschauern bei unserem ersten Konzert, dem Raging Death Date. Die Konzerte waren sau wild. Sowas reißt mich dann auch auf der Bühne immer total mit.

Ralf: Was wäre Euer Traumpackage und natürlich Wunschplatz um aufzutreten?

Stefan: Noch nicht so viele Gedanken zu gemacht. Ich würde gerne viel von der Welt sehen. Wenn sich also durch VULTURE da was auftut, freue ich mich sehr. Skandinavien oder die USA wären total spannend.

interview vulture 02

Ralf: Könnt ihr privat eigentlich irgendwas mit „zeitgemäßer“ oder „moderner“ Musik anfangen?

Stefan: Natürlich. Ich höre Musik gerne mit analytischen Ohren, versuche Abläufe zu verstehen oder Akkordfolgen zu überdenken. Da kann man halt auch als Musiker viel dazu lernen. Wirklich bewegen, also Bauch und Herz und nicht nur Kopf ansprechen, tut mich diese Musik aber nie wirklich.

Ralf: Darauf wollte ich raus. Was denkst Du über die Metalzene im Moment? Was ist toll, was kotzt Dich an?

Stefan: Über solche Dinge denke ich nicht viel nach. Ich freue mich immer in vertraute Gesichter zu gucken und wundere mich in letzter Zeit häufig über die nachrückenden Heavys. Große Gedanken an so Metal-Forum-Themen, bei denen's um Fehlverhalten, Bootleg-Anzahl oder Konzert-Vergleiche geht, verschwende ich aber nicht.

Ralf: Was sind Eure Haupteinflüsse?

Stefan: Viel Proto-Metal, viel US-Speed und Power Metal. Wir versuchen das Genre so tief wie möglich an seinen Wurzeln zu packen und versuchen nachzuvollziehen, was bahnbrechende Bands wie EXODUS, SLAYER, PRIEST oder METALLICA bewegt haben muss, so abgefahrene Sounds zu machen.

Ralf: Was war Euer magischster Moment mit VULTURE bisher?

Stefan: Die ganze Zeit rund um die EP Aufnahmen. Der berühmte Zauber am Anfang war bei VULTURE besonders aufregend. Auch die Nachricht, dass unsere EP nachgepresst wird, war mit viel Euphorie verbunden. Sowas kannten wir bis dato nicht.

Ralf: Wie oder durch wen/was wurdest Du damals zum Metalhead?

Stefan: Ich habe zu meinem neunten Geburtstag Deep Purple's "Made In Japan" bekommen. Danach im frühen Jugendalter habe ich über den damaligen Freund meiner Schwester Bands wie METALLICA, MAIDEN und auch DESTRUCTION kennengelernt. Die Zeit hat mich wohl mit am meisten geprägt.

Ralf: Laut Eurer Webseite stehen ja noch einige Gigs an in nächster Zeit, irgendwas dabei, worauf ihr Euch besonders freut?

Stefan: Alle. Ich freue mich zur Zeit aber wohl am ehesten aufs Up The Hammers in Griechenland. Fliegen, Ausland und Festivals sind bei mir mit viel Aufregung belegt.

Ralf: Was wollt ihr an unsere Leser los werden?

Stefan: An eure Leser nichts. AUF eure Leser aber unser messerscharfes Album "The Guillotine".
HIGH SPEED METAL!

(Ralf)

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