Interview mit Jens und Wolle (Masters Of Disguise)

interview mastersofdisguise 02Besten Speed Metal amerikanischer Machart gibt es auch in Hessen. Das beweisen uns MASTERS OF DISGUISE auf ihrem mittlerweile 3. Langspieler auf beeindruckende Weise. Auch qualitativ kann man mit den Amis mithalten. Axtmann Wolle und Trommelfellverdrescher Jens standen Rede und Antwort.

Ralf: Hi, hier der Ralf vom Neckbreaker Webzine. Alles klar bei Euch?

Wolle: Hallo Ralf, hier Wolle (Guitars) und Jens (Drums) von den MASTERS OF DISGUISE. Bei uns ist alles bestens – das neue Album ist nun veröffentlicht und wir harren der Reaktionen.

Ralf: Euer neuer Knaller „Alpha/Omega“ ist raus. Ist denn das Album letztlich so geworden, wie geplant?

Jens: Wenn wir „planen“ würden, wäre die Frage leichter zu beantworten, hahaha. Ja, schon; aber wir haben uns vor den Aufnahmen nicht zusammengesetzt um festzulegen, wie die Songs klingen sollen, wie schnell die Songs sein sollen oder so. Kalli fängt irgendwann mit dem Songwriting an, schließt sich in seinem Keller ein und hat normalerweise in relativ kurzer Zeit das Grundgerüst von zehn bis zwölf Songs fertig, die dann während dem eigentlichen Aufnahmeprozess weiter ausgearbeitet werden.

Ralf: Aufgenommen habt ihr bei Rolf Munkes...?

Wolle: Bei Rolf wurden sämtlich Drumtakes aufgenommen und bei ihm lag auch das Mastering. Rolf ist ein super entspannter Zeitgenosse bei und mit dem das „Arbeiten“ Spaß gemacht hat. Wir sind mit dem Endergebnis mehr als zufrieden.

Ralf: Als ich gehört hatte, dass Alex zu BONFIRE geht, dachte ich er verlässt MASTERS OF DISGUISE oder ihr löst euch gar auf...Stand letzteres überhaupt zur Debatte?

Wolle: Nein - ein Ende der Band stand nie zur Debatte! Wir haben uns natürlich zusammengesetzt, um unser weiteres Vorgehen zu besprechen. Viele Ideen kamen und wurden auch wieder verworfen. Alex ist und bleibt Sänger von MASTERS OF DISGUISE und wir versuchen alles unter einen Hut zu bekommen.

Ralf: Wie läuft Euer Songwriting ab? Müsst ihr in eine bestimmte Stimmung kommen. Spielt ihr irgendwelche Speed-Platten aus den Achtzigern ab und dann flutscht's? Manch einem fallen geile Riffs auf dem Klo ein...Wie ist das bei Euch?

Wolle: Das ist im Endeffekt ziemlich einfach - Kalli schreibt die Songs und alle anderen Musiker werfen Ihre Päckchen dazu. Im Grunde ist jeder an den Songs beteiligt aber Kalli ist das Mastermind; oder auch das Alpha.
Jens: Kalli kann am besten unter Druck komponieren – mit einem gebuchten Studiotermin vor Augen. Ich hab keine Ahnung, wie er das macht, und woher er dann seine Inspirationen nimmt; das ist sein Geheimnis. Ich bin nur immer wieder erstaunt, dass es tatsächlich funktioniert und Kalli nie den Hauch einer Torschlusspanik kriegt.

Ralf: Coversongs haben ja Tradition bei Euch. Dieses Mal musste „Blackwitch“ von EXCITER herhalten. Glückwunsch zum guten Geschmack. Der Song wirkt durch Alex Gesang ganz anders als das Original. Habt ihr keine Angst einen Klassiker dadurch zu zerstören?

Jens: Wenn wir davor Angst hätten, wäre z.B.die "Fine Art Of Aging Gracefully" EP ja nie entstanden. Ich gehe mal soweit zu behaupten, dass es Masters of Disguise dann auch gar nicht geben würde. Nein, wir haben einen Heidenspaß daran, die Songs mit denen wir aufgewachsen sind zu covern und auf unsere eigene Art und Weise zu interpretieren. Klar, dass das nicht jedem gefällt, aber wir sind ja schließlich keine Konsensband.

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Ralf: Euch eilt der Ruf voraus eine erstklassige Liveband zu sein. Ich hatte leider nie die Ehre: Wie sieht es aus mit zukünftigen Gigs oder Festivalauftritten?

Wolle: Die Planungen/ Verhandlungen für 2018 sind am laufen, genaue Details haben wir aber auch noch nicht. Für 2017 gibt es noch den 04.11. bei der Schlacht um Otzenhausen und am 16.11. zusammen mit Night Demon im Mannheimer 7er Club.

Ralf: Ihr habt nun Euer drittes Album draußen, erntet überall großartige Kritiken, seid ihr mit Eurem momentanen Status zufrieden?

Wolle: Ja eigentlich schon...es gibt immer noch vieles, was zu erreichen lohnt aber im Grunde ist alles Ok.

Ralf: Was stört Euch an der momentanen Metalszene, was ist besser als früher und was war früher besser?

Wolle: Oh je - das ist ein ganz weites/ großes Feld...
Unsere schnelllebige Zeit und der fast uneingeschränkte Informationsfluss durch das schnelle Internet ist ein Fluch und ein Segen zugleich. Das trifft natürlich auch unsere Metalszene...Früher war unserer Meinung nach der Fan an sich limitierter - weil eben neue Bands/neue Musik sich sehr langsam durch Konzertbesuche und Mundpropaganda verbreitet haben. Dadurch war der Fan vielleicht aber auch irgendwie „treuer“.
Jens: Wie jeder weiß war früher alles besser. Eine Aussage, die (wie ebenso jeder weiß) natürlich völliger Humbug ist. Ich tue mich mit den Klassifizierungen schwer – was ist besser, was ist schlechter? Es ist anders, keine Frage, aber ob das nun per se „besser“ oder „schlechter“ ist, hängt doch sehr von der jeweiligen Situation und der Einstellung des Betrachters ab.

Ralf: Was liegt an mit MASTERS OF DISGUISE?

Wolle: Wir schließen 2017 noch mit den zwei Einzelgigs ab und gehen dann in die kurze Winterpause. 2018 werden wir uns dann auf allen uns möglichen Festivalbühnen wiederfinden.

(Ralf).

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