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interview them 03Für alle KING DIAMOND/MERCYFUL FATE-Jünger kommt dieser Tage eine Scheibe, die an die großen Taten des Meisters anknüpft und eine ähnliche Richtung verfolgt. Aber in erster Linie bietet das THEM Debüt rasanten und abwechslungsreichen Metal, der auch alle anderen Headbanger verzaubern sollte.

Ralf: Hi Troy, hier der Ralf aus Germany. Was geht ab bei Euch im THEM-Camp?

Troy: Hello Ralf! THEM ruhen im Grab, um den richtigen Moment zu erwarten, um aufzuerstehen!

Ralf: Wie kam es zur Bandgründung, ihr habt ja als KING DIAMOND Coverband begonnen, nicht wahr?

Troy: Genau, wir starteten 2008 als KING DIAMOND Tribute Band. Ursprünglich sollten wir nur 2 Shows spielen, daraus wurden dann 20 in 4 Jahren. 3/5 der Band bestanden aus dem 1993er COLDSTEEL Line-up. Im Mai 2011 war unser letzter Auftritt und eigene Stücke wurden geschrieben. Die Original-Mitglieder der Tributeband allerdings beschlossen nicht weiter zu machen. Ich traf Markus Ullrich (LANFEAR, SEPTAGON) und als er hörte, dass die Band auseinanderbrach, beschloss er mit mir zusammen das "Sweet Hollow" Album fertigzustellen. Mike Lepond (SYMPHONY X, HEATHEN'S RAGE, DISTANT THUNDER) sah mich mit der Tribute-Band performen und zeigte starkes Interesse. Als Kevin Talley (SUFFOCATION, SYLENCER, THE ART OF HATE), den ich durch einen Freund kennenlernte das "Sweet Hollow"-Material hörte, war er auch interessiert. Markus Johansson (SYLENCER) wurde mir von Kevin empfohlen und Richie Seibel (LANFEAR, IVANHOE, A COSMIC TRAIL) von Markus Ullrich.

Ralf: Wann war dein erster Kontakt mit KING DIAMOND/MERCYFUL FATE und was faszinierte Dich daran?

Troy: Ich war so um die 17, als ich das erste Mal KING DIAMOND hörte. Ich hatte gerade das "Abigail"-Album erworben. Was ein tolles Konzeptalbum! Mein Interesse wuchs noch, nachdem "Them" herauskam. MERCYFUL FATE entdeckte ich dann später. Ich stehe auf beide Bands, aber ich bevorzuge die früheren KING DIAMOND Platten. Ich liebe einfach den Charakter, den King erschaffen hat. Seine Art des Genschichtenerzählens hielten mich regelrecht gefangen. Er ist ein Meister der Geschichten, als Songwriter und auch als Musiker.

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Ralf: Und wie entwickelte sich das Ganze zu einer eigenständigen Band?

Troy: Ich habe mich selbst in diversen Coverbands ausprobiert über die Jahre und vor allem singe ich seit über 30 Jahren bei COLDSTEEL. Die Arbeit mit THEM muss natürlich voller Energie sein und fesselnde Stories beinhalten, das war mir klar. Alle Musiker, die involviert sind, erfüllen meine Vision, wie das Projekt zu klingen hat! Ich bin 100 % glücklich mit dem Resultat und fühle mich geehrt mit solchen herausragenden Talenten zusammenzuarbeiten. Manche sprachen von einer "Heavy Metal Oper".

Ralf: THEM haben durch die Tatsache, dass alle Mitglieder in verschiedenen Ländern bzw. Kontinenten leben einen Projekttouch. Dennoch hattet ihr die Gelegenheit HELLOWEEN auf ihrer US-Tour zu supporten...

Troy: Klar ist das schwierig aber wir haben es geschafft und realisiert. Wir tourten mit HELLOWEEN im Frühling auf ihrer USA/Kanada-Tour. Obwohl uns das Publikum weder kannte noch irgendeine Ahnung von unserer theatralischen Show hatten, liebten sie uns. Der Hauptteil der Zuhörer fanden es geil, was wir machten. Das ist Erfolg für mich!

Ralf: Die Produktion von „Sweet Hollow“ klingt ziemlich aufwendig und komplex mit allen Stimmen, Spuren und Details...

Troy: "Sweet Hollow" als Ganzes beinhaltet mehr als 300 aufgenommene Spuren. Der Produzent Dave Otero vom faltineaudio.com-Studio hatte einen echt interessanten Job das Album zu mixen. Wir hatten so viele Spuren, dass sich sein High End Studio Computer beinahe verabschiedet hat. Nach Davids Instruktionen wurden die Rhythmusgitarren und die Keyboards in Deutschland aufgenommen, Bass und Gesang in New York bei Tarik Solangi. Das Schlagzeug fand in Texas statt und die Gitarrensoli in Chicago und Deutschland. Mix und Mastering wurden dann im Flatline Audio bei Dave Otero gemacht. Mit dem resultierenden Ergebnis bin ich total zufrieden.

Ralf: Wie kam es zum Deal mit Empire Records?

Troy: Ungefähr 4 Stunden nachdem wir unser erstes Lyric-Video veröffentlicht hatten, wurden wir von diversen Labels kontaktiert. Empire Records aus Belgien machten uns das Angebot, was für die Band am passendsten war.

Ralf: Um was geht es grob in "Sweet Hollow"?

Troy: “Sweet Hollow” basiert auf 3 Handlungsträngen. Eine handelt von meinem Charakter “Klaus Konig Fossor (aka KK Fossor), eine über die Hawthrone Familie und eine vom Sweet Hollow Friedhof. “Sweet Hollow” basiert zum Teil auf realen Dingen, der Friedhof existierte in Long Island als Melville Cemetry. Dort befindet sich Mary's Grab und der Friedhof ist verflucht...? Diese 3 Handlungsstränge treffen ab einem bestimmten Punkt zusammen. Es gibt keinen Abschluss und auch keinen Höhepunkt. Auch nicht auf dem nächsten Album. Jedes Album wird eine abgeschlossene Geschichte enthalten. Nur ein Charakter ist immer dabei: KK Fosssor. Er wird sich immer weiter entwickeln, ob gut oder schlecht, das wird man sehen.

Ralf: Hat der King bereits Euer Album gehört und wie wichtig wäre Dir seine Meinung?

Troy: Ich traf King Ende 2015 vor einer seiner Shows. Ich sang ihm vor und lachte mit ihm. Ich gab ihm eine 4-Song CD von “Sweet Hollow” und sagte ihm, dass er einen enormen Einfluss auf dieses Projekt hat und alles mit großem Respekt geschieht. Er sagte mir, dass er es sich anhören werde. Ob er es nun getan hat oder nicht, weiß ich nicht. Er weiß, wer ich bin und was ich mache. Du kannst es ehe nicht allen recht machen. Es gibt immer Leute, die das nicht mögen, was du tust. Wenn er es gut findet, freut es uns. Wenn nicht, dann werde ich nicht aufhören. Alles ist 100% original von mir außer einige Einflüsse von ihm und von Filmen, TV-Sows, die ich mochte, als ich aufwuchs.

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Ralf: Wie wurdest Du zum Metalhead und was war das erste Album, das Du gekauft hast?

Troy: Als Kind hörte ich Popmusik, was immer im Radio so lief. Ich wusste es eben nicht besser. Einer meiner älteren Cousins spielte mir IRON MAIDEN vor und seitdem war es um mich geschehen. Das erste Album war "Piece Of Mind" und danach alle die anderen MAIDEN-Alben, kurz nachdem sie erschienen sind. Dann kamen JUDAS PRIEST dran usw. Ich konnte gar nicht genügend Metal kriegen.

(Ralf)

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