AMORPHIS live, eine einmalige Gelegenheit für mich einen so trüben Donnerstag Abend sinnvoll zu gestalten. Die Fahrt nach Karlsruhe, über die B10, war wie immer die reinste Qual. Baustellen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, schlechtes Wetter und Leute die kein Auto fahren können. Nach 70 Minuten Autofahrt und 15 Minuten Fuflweg bin ich letztendlich am Substage angekommen. Direkt am Eingang wurde ich mit der Information konfrontiert, dass das Substage umzieht. Das neue Domizil befindet sich in einem ehemaligen Schlachthofgelände in der Durlacher Allee 62 in Karlsruhe. Der Umbau läuft nach aktuellen Informationen auf Hochtouren. Nach Verarbeitung dieser Information habe ich mich dem eigentlichen Grund meiner Fahrt nach Karlsruhe gewidmet.
AMORAL und BEFORE THE DAWN sind mit AMORPHIS auf Tour. AMORAL hat den Einstand des Abends gegeben. AMORAL selbst kannte ich nur vom Hören und war umso mehr gespannt. Die fünf Jungs (2 x Gitarre, Gesang, Schlagzeug, Bass) sind eine Death / Thrash Metal-Band aus Finnland. AMORAL legte einen 30 Minuten Gig hin und heizten den Besuchern ordentlich ein. Ich war wirklich beeindruckt von der Nackenbrecher tauglichen Leistung der doch noch arg jungen Kombo. Nach dem Gig von AMORAL waren die Besucher ordentlich eingeheizt und fieberten BEFORE THE DAWN entgegen.
Nach einer relativ kurzen Umbauphase legten BEFORE THE DAWN direkt los. Recherchen zufolge sind BEFORE THE DAWN eine Dark Metal Band aus Finnland und besteht aus vier Mitgliedern (Gesang, Bass, Gitarre, Schlagzeug). Die Musik definiert sich durch melodisch-melancholischem Klang und extrem harte Riffs. Der Sänger (Tuomas Saukkonen) beeindruckte durch die Vielfältigkeit seiner Stimme. BEFORE THE DAWN schmetterten 45 Minuten um meine Ohren und die der Besucher. Genau das richtige als Vorbereitung auf AMORPHIS.
Während der Umbauphase füllte sich das Substage immer mehr. Die Besucher drängelten sich, bis es nicht mehr ging, nach vorne. Auch ich ließ es mir nicht nehmen so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Dann war es endlich soweit. Das Licht ging aus und AMORPHIS betrat die Bühne und das Substage bebte. Egal ob ich Tomi Joutsen auf Fotos oder Real sehe, ich muss immer an Captain Jack Sparrow aus Fluch der Karibik denken. Tomi Joutsen ist für mich ein großartiger Musiker, der die Vielseitigkeit seiner Stimme immer ins rechte Licht rückt.
Neben "House of Sleep", "Silent Waters", "Black Winter Day" war die Setlist breit gefächert. Seit der Gründung 1990, brachten AMORPHIS neun Alben - Skyforger (2009), Silent Waters (2007), Eclipse (2006), Far From The Sun (2003), Am Universum (2001), Tuonela (1999), Elegy (1996), Tales From The Thousand Lakes (1994), The Karelian Isthmus (1993) auf den Markt. Eine breite Produktpalette mit einer sichtbaren Entwicklung der Band. Durch den Sängerwechsel zum Album "Eclipse" kamen wieder mehr Melodic Death Metal beeinflusste Stücke zum Vorschein.
Diese Entwicklung spürte man bei Ihrem knapp 70-minütigen Auftritt bei dem sie alles aus sich heraus holten. Der gut abgemischte Sound und die Stimmung der Besucher sowie der Band haben den Auftritt perfekt gemacht.
Fazit: Jederzeit wieder. (Martina)
Judas Priest
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