Cradle Of Filth - Godspeed On The Devil's ThunderAchtung, die Briten kommen! Und zwar zurück! Zwei Jahre nach dem Output "Thornography" bringen die Engländer CRADLE OF FILTH wieder ein wenig mehr Dunkelheit in die Musiklandschaft. "Godspeed On The Devil's Thunder" nennt sich das neue Machwerk und stellt ein komplettes Konzeptalbum dar. Allerdings dreht sich dieses Mal kein Song um Elisabeth Bathory, sondern Mittelpunkt der Geschichte ist der nicht weniger finstere Gilles De Rais, ein französischer Adeliger und Massenmörder aus dem 15. Jahrhundert. Nach dem nicht schlechten aber dennoch ungewöhnlicheren Vorgänger "Thornography" dürfte die Fanschar nun sehr gespannt sein, wie und ob sich CRADLE OF FILTH anno 2008 weiterentwickelt haben.

Definitiv in die richtige Richtung! Gleich der erste Durchlauf macht klar, dass sich CRADLE OF FILTH wieder einen Schritt in die Vergangenheit bewegt haben, weg von Experimenten mit clean singendem Dani Filth oder merkwürdigen Synths, sondern wieder hin zu orchestralem Bombast und aggressiver Härte. Und um schon gar keinen falschen Eindruck zu erwecken, legen die Briten nach dem obligatorischen Intro mit "Shat Out Of Hell" auch blastlastig und heavy los. Ein wahres Fest - und ziemlich schnell wird klar, dass sich "Godspeed On The Devil's Thunder" problemlos mit Klasse-Alben wie "Midian" messen lassen kann. Dani Filth wechselt wieder in Höchstform zwischen Keifen und Gegrunze, manchmal gedoppelt, während der Rest der Band für entsprechende Rotation in den Nackenwirbeln sorgt.

Die Reichweite in die andere Richtung bringt dann auch gleich der nächste Song "The Death Of Love": Eingängige Midtempo-Stampfer mit Ohrwurmcharakter, stellenweise weibliche Vocals und dominierende, athmosphärische Synths. So wird für reichlich Abwechslung gesorgt, so dass "Godspeed On The Devil's Thunder" auch zu keinem Zeitpunkt langweilig wirkt.

Zwischen den Songs gibt es auch wieder die hörspielartigen Zwischenpassagen - mal orchestral, mal spoken word aus der Sicht der Hauptfigur (auch wieder gesprochen von Doug Bradley, der CRADLE-Fans inzwischen ein Begriff sein sollte), die die Songs in das Gesamtkonzept einbetten.

Bei dem vielen "wieder einmal" könnte man natürlich meinen, CRADLE OF FILTH wärmen einfach nur ein altbewährtes Erfolgsrezept auf. Wenn man allerdings feststellen muss, dass "Godspeed On The Devil's Thunder" keine Lückenfüller oder Ausfälle zu verzeichnen hat, kann einem das dann auch wieder völlig egal sein, denn Songs wie "The 13th Caesar", "Sweetest Maleficia", "Honey And Sulphur" (Superhit!), der weitere Midtempo-Kracher "Ten Leagues Beneath Contempt" oder der abschließende Titelsong (eine reine Knüppelorgie) sind einfach klasse Songs, wie man sie sich von einer Größe wie CRADLE OF FILTH erhofft - und in Form von "Godspeed On The Devil's Thunder" auch ohne Abstriche bekommt.

So bleibt abschließend nur zu bemerken, dass CRADLE OF FILTH erneut ihren Ruf als verlässliche Konstante im extremen Metal festigen können. Nicht nur für Fans der Band ein absoluter Pflichtkauf! (Mika)

Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 71:11 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 24.10.08

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