Gegen 20:45 Uhr gingen die Lichter aus und das Quartett bahnte sich mit Taschenlampen bewaffnet den Weg in Richtung Bühne und zu den Instrumenten.
Was folgte waren fast 90 Minuten lang Finsternis und Atmosphäre. Die Band spielte während dieser Zeit Stücke wie "Dying Angels" und "Daumen" - acht Stücke insgesamt. Bei den wenigen Ansagen zeigte sich die Formation auch immer wieder von der humorvollen Seite, so wurde das Stück "Destroying Angels" z.B. dem Papst gewidmet. Bei glasklarem Sound wurden die Besucher in eine andere Welt entführt, wobei visuelle Effekte nur spärlich zum Einsatz kamen. Ein leuchtendes Base Drum und zwei ab und zu aufflackernde Hände waren neben ein paar kleinen Lämpchen zur Orientierung der Band auf der Bühne alles was die Dunkelheit durchbrach. Mehr war aber auch gar nicht nötig (und wäre wohl auch eher störend gewesen) um für die richtige Stimmung zu sorgen. Also sorgte ausschließlich die Musik, bzw. Instrumente wie Schlagzeug, Saxofon, Fender Rhodes, Kontrabass und Vibraphon für düstere Spannung.
Mangels visueller Eindrücke konnten sich das Publikum voll auf den nicht immer leicht zugänglichen Sound der Band konzentrieren. Dabei schienen einige ihre Schwierigkeiten gehabt zu haben, anders kann ich umfallende Gläser und rückende Stühle jedenfalls nicht deuten.
Nach jedem der teilweise überlangen Songs erntete die vielleicht langsamste Band der Welt reichlich Applaus und so dürfte am Ende jeder zufrieden gewesen sein. Die Band jedenfalls hatte nach eigenem Bekunden Spaß gehabt ... wofür es wieder einige Lacher gab ... :-)
Beeindruckend! (Tutti)