Auch in diesem Jahr veranstalteten die Düsseldorfer Thrasher von RAVAGE das Battles In The Norf. Und wieder war die im Neusser Haus Derikum abgehaltene Veranstaltung erstklassig besetzt. Etwa 100 Besucher pro Tag füllten den Saal jeweils sehr ordentlich. So ein wenig die Arschkarte des ersten Tages hatten DOMINION gezogen. Als die Niederländer loslegten zeigten gerade mal etwa 20 Nasen in Richtung Bühne. Das war schon schade, auch wenn sich das nach und nach besserte. Denn das Trio legte einen amtlichen Auftritt hin. Stilistisch irgendwo im Bereich von Megadeth, Destruction und Kreator angesiedelt sprach die Band vor allem die Oldschool Thrasher an. Egal ob eigenes Material wie "The Dark Presence" oder die Megadeth Coverversion "Symphony Of Destruction", die Stücke konnten durchweg überzeugen. Sehr lohnenswerte 45 Minuten.

VERMIS sind zwar noch nicht lange aktiv, verfügen aber schon über einen gewissen Bekanntheitsgrad und so konnten die Düsseldorfer dann auch mit dem Publikumszuspruch zufrieden sein. Auch wenn die Rheinländer noch nicht viele Gigs absolviert haben, konnte die Band mit ihrem technisch anspruchsvollen und oft auch an Morbid Angel erinnernden Death Metal überzeugen. Sänger Henning gurgelte sich die Seele aus dem Leib, die Herrschaften an den Saiteninstrumenten ließen die Finger fliegen, im Hintergrund prügelte Drummer Phil Infernal auf sein zu bemitleidendes Instrument ein und im Publikum flogen die Haare. Schade nur das der Autritt mit gut 38 Minuten etwas kurz war. Dafür gab es mit Stücken wie "Worldend Catharsis", "Void Of Fallen Grace", "The Sickening Crawl" und "Liturgy Of The Annihilated", aber auch nur starkes Songmaterial zu hören. Daumen hoch!

Zweifellos die Exoten im Billing waren STORMRIDER. Die Befürchtung von Sänger Stefan ("Hoffentlich bewerft ihr uns nicht mit Müll") war aber unbegründet, STORMRIDER kamen mit ihrem Heavy Metal mit leichtem Hang zum Speed Metal erstaunlich gut an und wurden so zur positiven Überraschung des Abends. Das lag natürlich an ihrem exzellenten Material und da gab es mit "Warpath" auch einen ganz neuen Song zu hören. Der muss sich neben bewährten Songs der Marke "Stormrider" und "Eagles'Eyes" nicht verstecken. Top!

Setlist Stormrider:

Stormrider
Shipwrecked
Eagles'Eyes
Castle Walls
Armies Of Valor
Warpath (neu)
Flames Of Passion(?)
?
March On

Dann wurde wieder der Knüppel ausgepackt. LAY DOWN ROTTEN zeigten allen Anwesenden mal wo der Hammer hängt. Ein sehr intensiver Auftritt den die Herborner da mit ihrer sehr tighten Performance hinlegten. "The Gutted Angel", "Heartwork (Carcass-Cover), "Cutting Deeper", "Let Me Be Your Suffering" und "Cold Constructed Spheres" sind nur einige der Stücke die den Anwesenden durch die Gehörgänge gepustet wurden. Die Grunzer Daniel und Jost leisteten ganze Arbeit und der Rest bangte sich die Köppe vom Hals. Stark und abgefeiert!

MIDWINTER hatten die Ehre als Headliner den ersten Tag zu beenden. Die Gelegenheit nutzte die Band dazu fast ausschließlich Material vom kommenden Album vorzustellen. Demmach dürfte uns wohl ein Hammer erwarten! Ansonsten war es halt MIDWINTER pur. Die erfahrene Liveband konnte mühelos die Spielfreude transportieren und wurde von den verbliebenden Besuchern entsprechend gefeiert. Neben dem ohnehin schon interessanten eigenen Stück konnte auch das Ramones-Cover "Pet Sematary" voll überzeugen. Ein würdiger Headliner!

Vom Opener des zweiten Tages DEPREDATION habe ich noch die letzte halbe Stunde mitbekommen und da lief es ganz ordentlich für die Thrasher. Das Publikum nahm Stücke wie "Your Trust Betrayed", "The King Is Dead" und "Metal Maniax" wohlwollend auf. Wobei das sicher nicht nur an der Qualität der Stücke sondern auch an der wieder mal eifrig ausstrahlenden Spielfreude der Band gelegen hat. Auch für den zweite Gig nach Veröffentlichung der "Ruhrpottmetal" Scheibe geht der Daumen wieder nach oben.

RESPAWN waren für mich bis dato noch ein unbeschriebenes Blatt. Scheinbar ging es nicht nur mir so, denn das Publikum beäugte das Treiben der Thrasher erstmal aus sicherer Entfernung. Tja, wenn das Publikum nicht zur Band kommt, dann halt die Band zum Publikum. So gab es einige Ausflüge von der Bühne insbesondere von Frontmann Roland. Der wusste übrigens durch seinen teilweise melodisch klaren Gesang sehr zu überzeugen. Stücke der Marke "Edge Of Hostility", "Snapping Rope" und "Witness My... (The Dead)" waren sehr gefällig und so darf man die Band definitiv mal im Auge behalten, zumal die Berliner ganz ordentlich Gas gegeben haben.

Was wäre ein Battles In The Norf wenn die Veranstalter nicht auch die Bühne entern würden? Eben. RAVAGE ließen es sich nicht nehmen höchstpersönlich den Anwesenden 48 Minuten lang die Ohren freizupusten. Nackenbrecher wie "Havoc Command", "Nuclear Storm", "Holycaust", "Execution Call", "Vow Of Desecration", "Bloody Revenge", "Get Fucking Slaughtered" und "Blasphemic War" waren nur durch eine 'zerthrashte' Fußmaschine kurzfristig aufzuhalten. Ein extremer Belastungstest für die Nackenmuskulatur aller Besucher. Wieder mal haben die Düsseldorfer eindrucksvoll ihre Live-qualitäten unter Beweis gestellt. Immer wieder top!

Es gibt nicht viele Bands die man gefahrlos nach so einer Schlacht auf die Bühne schicken kann. SYMBIONTIC gehören aber dazu. Von Beginn an hatten die Ruhrpott-Deather das Publikum auf ihrer Seite. Es ist aber auch immer wieder beeindruckend wie die Band es schafft ihre technisch anspruchsvollen Stücke mit einer tighten Performance rüberzubringen. Stücke wie "Psycho", "Chainsaw Smile", "Demon", "Flamewinged Majesty" und "A Cold Day In Hell" machen halt nicht nur auf Scheibe eine sehr tödliche Figur. Stark!

Auch wenn der eine oder andere das Haus Derikum bereits kurz nach Mitternacht verlassen hat, einige harrten dennoch aus um dem Gig von RESURRECTED einen würdigen Rahmen zu verleihen. Die Duisburger prügelten sich dann noch 50 Minuten lang nicht nur durch ihr eigenes Material. Im Gepäck waren auch wieder die beiden Coverversionen "You'll Never See" (Grave) und "Infecting The Crypts" (Suffocation). Daumen hoch dafür und dafür das die Band trotz der etwas lichten Reihen noch Vollgas gab. Allen voran Gitarrist und Griemassenschneider Thomas der wieder zum Blickfang wurde. Sauberer Abschluss einer tollen Veranstaltung!

Diese und weitere Bilder zu diesem Konzert gibt es in unserer Galerie!

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