POWERWOLF veröffentlichten kürzlich mit ihrem zweiten Langeisen „Lupus Dei“ einen absoluten Meilenstein des klassischen Heavy Metals (Review). Um die Veröffentlichung zu feiern luden die Wölfe am 06. Mai in die Illinger Illipse, um mit den Fans gemeinsam den Mond anzuheulen. Eingestimmt von REMEMBER TWILIGHT und den Lokalmatadoren INFINIGHT zeigten die Wölfe, wie man’s richtig macht. Warum allerdings BATTLELORE als Headliner in der Wolfsheimat zum Headliner auserkoren wurden, konnte nicht ganz erörtert werden. Begonnen wurde der Reigen mit „KammermusikCore“. Bitte was? Ja, Kammermusikcore, genau. Erfunden und Intoniert von REMEMBER TWILIGHT. „"Core" steht in diesem Falle für harte, moderne Rockmusik, unter Kammermusik kann man sich die Hinzunahme zweier Violinen, Oboe und Englisch Horn vorstellen“ lautet die Erklärung auf der Homepage der siebenköpfigen Truppe. Um es zu vereinfachen könnte man auch einfach von „belanglosem Kram“ sprechen. Passend wie ne Birne auf einen Apfelkuchen an diesem Abend erhielten die Stuttgarter auch nicht viel mehr als Höflichkeitsapplaus von den wenigen Anwesenden vor der Bühne. Fans von SUBWAY TO SALLY oder auch SCHANDMAUL könnten der Truppe vielleicht etwas abgewinnen, der Mix aus Rock, ein bisschen Metal mir härteren Vocals und viel Gedudel von Violine und Oboe wusste an diesem Abend nicht wirklich zu überzeugen und nicht wenige fragten sich, warum diese Truppe hier überhaupt auftritt…



Die Stimmung änderte sich dann schlagartig, als die Illinger Buben von INFINIGHT (man probte jahrelang in der schmucken Stadt und ist auch noch stark in llingen verwurzelt) die Bretter der riesigen Bühne betraten. Nun war die Vorhalle wie leergefegt und der Innenraum wurde gefüllt. So weit wie möglich, die Illipse fasst locker 2000 Menschen.
Wie zu erwarten begann der Fünfer mit dem Opener ihrer CD „Sea of knowledge“ als härteste Band des Abends. Die Entwicklung, die die Band seit dem Release ihrer Platte hingelegt hat, gipfelte letztes Jahr mit dem Sieg des Süddeutschen Finales des Wacken Metal Battles und dem Auftritt beim Open Air 2006. Die gewonnene Routine ist den Jungs anzumerken, wenn sich auch an diesem Abend ein wenig der Fehlerteufel eingeschlichen hatte. Die paar Patzer störten aber nicht wirklich und INFINIGHT schafften die etwas gelangweilte Stimmung nach dem Opener in höchste Maße zu steigern, woran der als Frontmann stets wachsende Martin Klein einiges beitragen konnte. Es wurde aus voller Kehle Killersongs wie „Downward spiral“ und den Bandhit „Goodbye cruel world“ mitgesungen und der Schädel zu dem Powerthrash der Jungs in alle möglichen Richtungen strapaziert. „Die Jungs werden immer besser“ hörte man häufig an diesem Abend. Als besonders interessant entpuppte sich die neue Ballade „Scarytale“, die durch viel Gefühl und Melodie glänzte. Feines Ding!
Es wird Zeit, dass INFINIGHT einen dicken Deal an Land ziehen und mindestens Deutschland unsicher machen, im Saarland haben sie schon einen absoluten Sonderstatus erreicht, das sollte sich auch auf die Nation übertragen lassen. Starker Gig.




AAAAAAAAAOOOOOOOOOOOUUUUUUUUUUUUUUUU…die Wölfe sind zurück! Mit einem Hammerschlag von Album haben POWERWOLF bewiesen, zu was sie musikalisch fähig sind. Nun war es an der Zeit, der aufgeheizten Menge zu beweisen, dass die Band live sogar noch stärker ist. Rundum erneuert mit neuem Priester Outfit und leicht veränderter Gesichtsbemalung (Optik ist alles) begonnen die Wölfe ihren Triumphzug durch die Illipse. Am Ende des Abends sollte wirklich niemand mehr an der Qualität der Truppe gezweifelt haben. Bei Hammersongs von „Lupus Dei“, unter anderem „In blood we trust“, „Mother mary is a bird of prey“, „Behind the leathermask“ und der Überhit „Saturday Satan“ knallten sich die knapp 200 Anwesenden ordentlich die Birne gegeneinander.
POWERWOLF sind Entertainment pur auf höchster Qualitätsstufe. Sänger Attila Dorn, der fantastisch bei Stimme war, hatte die Sympathien mit seinen feschen Sprüchen auf seiner Seite. Der rumänische Akzent tat sein übriges, um den Fans gleichsam ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sowie die Pommesgabel gen Hallendecke zu werfen, ganz nach dem Motto „figth for metal in battle“.

Besonderes Highlight des Auftritts war der POWERWOLF „Metal – Chor“ (ein kleines Augenzwinkern sei an dieser Stelle erlaubt ;-)), ein Batzen halbnackter Männer, die zwei Tracks der neuen CD Fäuste – reckend, Bauch präsentierend veredelten. Wie erotisch der Abend für alle anwesenden Pärchen nach diesem Erlebnis ausfiel, ist zum Glück nicht überliefert…
Alles in Allem habe ich noch nie einen besseren Auftritt der Ausnahmeband sehen dürfen und bin nur so überzeugter von der Qualität dieser Band, da geht noch einiges! Ein, zwei gut besuchte Touren und die Wölfe starten komplett durch, verdient haben sie es allemal! Affen,- äh Wolfstarker Auftritt!




Als Saarländer kennt man seine Pappenheimer und weiß, dass POWERWOLF in ihrer Heimat die bekannteste und beliebteste im schönsten Bundesland der Welt (JA!) angesiedelte Band sind. So musste man davon ausgehen, dass das Interesse am Headliner gegenüber ihnen doch extrem rückläufig sein würde. Genau so kam es auch und BATTLELORE traten vor deutlich gelichteten Reihen auf. Mehr als die Hälfte der Besucher hatte sich ins Foyer abgeseilt, um sich über die sehr günstigen Merchandise Artikel (Dafür großen Respekt!!) von POWERWOLF herzumachen.
Trotz verringertem Zuspruch zeigten BATTLELORE aber ein professionelles Set und legten sich für die wenigen für sie gekommenen, in Bandshirts bekleideten Fans ordentlich ins Zeug. Die Musik der Finnen schwebt irgendwo zwischen „Herr der Ringe“ Metal und Folklore und ist wohl nur etwas für wirkliche Fans. Der Wechselgesang von seichten Death Vocals von Sänger Tomi und dem lieblichen, etwas schwachbrüstigen Geträller von Sängerin Kaisa (wer eine Verwechslung entdeckt, darf sie behalten) wollte bei Nicht – Fans an diesem Abend so gar nicht zünden. Nach dem optisch perfekt aufeinander abgestimmten Auftritt der Wölfe zuvor, wirkten die Blutverschmierten, Rastas - behangenen Gitarristen der Finnen irgendwie putzig. Das Schwert, dass Tomi immer mal wieder gen Himmel streckte, traf auch irgendwie nicht das geplante ziel und verursachte eher Kopfschütteln.
Ich gebe zu, das alles etwas subjektiv zu sehen, aber nach dem Heulen der Wölfe sah eben alles andere etwas schwach aus. Die Finnen hätten dringend vorher spielen müssen. Ihr Sache machen BATTLELORE nichtsdestotrotz gut, die zierliche Kaisa bangt sich am Mikro sogar den Wolf (;-)) ohne sich allerdings einen Zentimeter von selbigem weg zu bewegen. Für Fans eine mit Sicherheit zufrieden stellende Show, aber an diesem Abend für die meisten eher uninteressantes Beiwerk.




Viel geschrieben, wenig gesagt, das EARTHQUAKE METAL in Illingen war zumindest für die Fans ein voller Erfolg, für den Veranstalter hätten wohl noch ein paar mehr Leute kommen dürfen, was an einem Sonntag doch recht schwer zu bewerkstelligen ist.
INFINIGHT und POWERWOLF machten den Abend zu einem weiteren Highlight des saarländischen Metals in einer perfekten Location. Gerne wieder, lasst die Erde beben! (Bernie)

Mehr Bilder findet ihr wie immer in unserer Galerie.
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