Emil Bulls + Apron + Stimpack (16.10.08, kleiner Club, Garage SB)

emilbulls_myspace_tourflyer.jpgEMIL BULLS´ Ruf als hervorragende Live-Band eilt ihnen seit ihrer Gründung 1995 voraus - nicht umsonst belegten sie beim europaweiten EMERGENZA-Wettbewerb 1997 den dritten Platz.

Weiterhin war mir der intensive Gig im STONEAGE (jetzt das ROXY in Saarbrücken) 2005 noch in bester Erinnerung.

Mit dem überraschend harten neuen Album "The Black Path" und APRON sowie STIMPACK im Gepäck präsentierte sich die Band erneut nach 3 Jahren in Saarbrücken - und das sollte sich erneut gelohnt haben!

Auch wenn die Meute bei der ersten Band des Abends, STIMPACK, noch nicht allzu zahlreich im kleinen Club der Garage war, nutzten die Landsberger die Gunst der Stunde und präsentierten ihren deutschsprachigen Metal den erwartungsvollen Anwesenden.
Und ich muss sagen, daß der Fünfer seine Sache recht gut machte! Ein bisschen SCHWEISSER hier, ein wenig PANTERA da und einen Schuss modernem Core-Einschlag machten Laune und somit die rund 20 Minuten Spielzeit Lust auf mehr! "Weltenbrand" , "Wie es war" und "Spiel des Lebens" konnten bei mir am meisten punkten.
Und auch das Saarbrücker Publikum hatte mehr als nur Höflichkeits-Applaus für das bayrische Quintett über. Diese Jungs werde ich im Auge behalten, denn die Lücke, die SCHWEISSER gerissen haben, ist bis heute ungefüllt - STIMPACK sind allerdings ein heisser Kandidat auf diese Stelle!

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APRON machten danach gleich durch ihre freakige Erscheinung auf sich aufmerksam: Der Drummer mit Dreads und auf einer Körperhälfte bemalt, Sänger und Gitarristen ebenfalls mit markigen Paintings - Image ist wohl doch nicht "nichts" !?!
Trotz Techno-/Gabba-Intro konnte man schon ahnen, wohin die musikalische Reise gehen würde: In der Nu Metal-/Crossove-Ecke fühlen sich APRON heimisch und haben diesbezüglich ihre Hausaufgaben gemacht. Kaum eine Band ließ man für´s Namedropping aus: Von SYSTEM OF A DOWN über KORN bis zu COAL CHAMBER und RAGE AGAINST THE MACHINE konnte man in vielen Parts vorfinden - klar, hört sich nicht wirklich originell an, aber dafür hat der Fünfer von Beginn an die Sympathien des Publikums auf seiner Seite.
Von zündenden Mitgröhl-Spielchen ("What´s our Art?" - "VIOLENCE!" oder "Geht´s euch gut?" - "FICK DICH!")bis zu der engagierten Bühnenshow machten APRON alles richtig. 
Neben den Songs "Broken Child", "World at War" und "Swallowdrown" machte auch das REFUSED-Cover "New Noise" richtig Spass und erste Pit-Aktivitäten kamen zum Vorschein.
Alles in allem also ein guter Anheizer für die BULLS!

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Und dann war es endlich Zeit für die EMIL BULLS! Ich war gespannt, wie das neue Album sich aufgrund der Umorientierung in Richtung Metal Core in der Live-Umsetzung anhören würde und wurde genauso wenig wie die ca. 150-200 Nasen im kleinen Club enttäuscht: Es ballerte und ließ die Kronleuchter über der Theke amtlich wackeln!!
Zum Intro von MANOWAR´s (!!) "The Crown and the Ring" kamen die Mannen um Sänger Christoph auf die kleine Bühne und hämmerten sofort "The most evil Spell" und den Double Bass-Knaller "All in Tune with the Universe" ins beschauliche Rund - besser kann man den Pit nicht zum sofortigen Ausrasten auffordern! Das Party-Publikum ließ sich auch nicht 2 Mal bitten und feierte die Münchner beinahe zu jedem Song amtlich ab - bei dieser Setlist auch kein Wunder!
Auf dem aktuellen "schwarzen Pfad" lag natürlich das Hauptaugenmerk, und so gab es neben oben genannten Songs noch "Close to the Wind", "Nothingness", "Worlds Apart", "Cigarette Scars" und ganz am Ende des Gigs die "Wolfsstunde".So wurden so ziemlich die besten Stücke des neuen Albums geboten - nur "Pure Anger" hätte ich mir vielleicht noch gewünscht.
Aber dann hätte man womöglich auf alte Hits wie "Porcelain", "Smells like Rock´n´Roll", "Revenge" und "These are the Days" verzichten müssen, ein Unding! Auch die Akustik-Zugabe "Friday Night" ist immer wieder gern gesehen; schade, daß für das KYUSS-Cover kein Platz mehr war, immerhin wurde NIRVANA´s "Breed" überraschend eingebaut. Aber apropos KYUSS: Gerade live offenbart sich die Liebe der EMIL BULLS für den Wüstenrock so richtig -  da wurde es mitunter sandig und furztrocken zwischen den Zähnen!

Unter dem Strich ergab dies 90 Minuten puren Rock´n´Roll mit einem feierwütigen Publikum, welches auch an diesem Donnerstag-Abend die Hütte beben ließ. Unter diesen Umständen schau ich mir die BULLS jederzeit gerne wieder an!
Vielleicht ja schon am 27.November in Trier...

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(Brix)

Mehr Bilder gibt es natürlich noch in der Galerie

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