Emil Bulls + KIM? + Sturch (24.10.2009, Kaiserslautern, Kammgarn)

emilbulls.jpgHELL YEAH! Oder besser: BULLS YEAH! Der Phoenix ist seit rund einem Monat bereits gelandet und hat seine deutlichen Spuren im Trommelfell des Schreiberlings hinterlassen (guckst du hier). 
Also wagte man sich sogar in die Pfalz nach Kaiserslautern in den Cotton Club des Kammgarn´s, um sich erneut die totale Livedröhnung durch die Bayern verpassen zu lassen.

Als Support-Acts durften die Hamburger STURCH und die Bochumer KIM? ins Vorprogramm und machten die Tour zu einem stilistisch buntem Package; Erstere suchten mit ihrem modernen Alternative-Metal und die Ruhrpottler mit poppigem Power-Punk nach offenen Ohren.

 

STURCH wurden im Voraus für ihr aktuelles "The Green Album" von diversen Fachblättern und natürlich auch bei uns (klick) mit Lorbeeren überschüttet; insofern war ich gespannt, was die fünf Jungs auf den Brettern zustande bringen würden.
Sänger Dennis jedenfalls hielt es nicht lange auf Selbigen aus; er war fast mehr im Publikum im "Kleinen Kammgarn" unterwegs als auf der Bühne. Dies kam aber spontan und sympathisch rüber und so konnte die Band zusätzlich zur reifen Musik fleißig Pluspunkte sammeln.  Besonders die Single "Poison With Impurity" und "The Great Comfort" blieben im Besonderen bei mir hängen.
STURCH werde ich sicherlich weiter im Auge behalten!

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KIM? sollten dann das musikalische Kontrastprogramm des Abends bieten: Funny Bubblegum-Punk, der bei dem im Schnitt recht jungen Publikum (Verdammt, die meisten waren nahezu nicht halb so alt wie ich Halb-Rentner) besonders gut ankam; sogar ein kleiner Fanclub mit Transparent hat sich vor der Bühne aufgebaut.
Aber ich muss sagen, die Songs des Trios haben es auch in sich: Das geht ins Ohr und bleibt dort unvermeidlich zuckersüss kleben - Songs wie "Nein, Nein, Nein!", "Allez! Allez!", "Tanzen" und allem voran der Stampfer "Wolfsherz" hallen immer noch in meinem Kopf nach.
Auch der umherirrende Schmetterling schien an dem Dreierpack seinen Gefallen gefunden zu haben und besuchte die Jungs der Reihe nach.
Auch diese Combo war für mich ein Gewinn und auch hier kann ich nur sagen: Weiter so!

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Aber das Beste sollte ja immer noch kommen: Die EMIL BULLS sind und bleiben eine der besten Livebands Deutschlands, Punkt! Diese Mischung aus brettharten Riffs, Groove und Melodie läßt die Glieder zweifellos von ganz alleine zucken und mehr als das!
Gleich nach dem immer noch kultigen "The Crown And The Ring"-Intro (ob die Kiddies überhaupt dessen Ursprung so wirklich kennen??) poltert es mit dem von mir bereits im Review profezeiten Opener "Here Comes The Fire" sofort gewaltig im Cotton Club; die Meute ist direkt außer Rand und Band und tobt schlimmer als eine Horde Hausfrauen am Krabbeltisch beim altehrwürdigen Schlussverkauf! Glücklicherweise hatte ich am Bühnenrand einen noch halbwegs ruhigen Platz zum Knipsen. *g*
Aber so schnell sollte der Mob nicht zur Ruhe kommen: "The Most Evil Spell" und "Leaving" hielten das Adrenalin am oberen Level, bevor mit dem Intro von "Wolfsstunde" ein wenig heruntergefahren wurde - aber nicht für lange, denn dieses ging nahtlos in "Ad Infinitum" über, einem weiteren Hit der "Phoenix"-Scheibe.
Gerade von dieser aktuellen CD waren nahezu alle Kracher vertreten: "The Architects Of My Apocalypse", "When God Was Sleeping", "It´s High Time", " Nothing In This World" und sogar die Ballade "I Don't Belong Here"(Mit Klavier-Playback) wurden in typischer BULLS-Manier dargeboten, auch wenn Sänger Christoph die Strapazen der bereits länger andauernden Tour stimmlich ein wenig anzumerken war. Da fehlte mir persönlich nur noch "Man Overboard! - The Dark Hour Of Reason".
Aber es gibt ja noch viele ältere Hits zu spielen und auch da ließ man sich nicht zweimal bitten! "Smells Like Rock´n´Roll", "Cocoon", "All In Tune With The Universe" und "Worlds Apart" und "Revenge" seien stellvertretend genannt.
Bei dieser Hitdichte war es logisch, daß das kleine Kammgarn in den Regionen vor der Bühne einer Sauna glich und die Band nicht ohne gleich zwei Zugaben von der Bühne gelassen wurde.  Die Body-Surf-Einlage zweier Jungs durfte auch schon letztens in Saarbrücken bewundert werden, aber immer wieder eine geile Aktion! Die große Fan-Gruppierung aus Mandern sei für ihre gute Action ebenfalls lobend erwähnt.

So war dies ein mehr als gelungener Abend, bei dem sich der Weg in die Pfalz dicke gelohnt hat! In diesem Sinne: BULLS YEAH! (Brix)

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