Infinight (17.12.2016, Saarbrücken)

Infinight Poster small"Fifteen Years In Metal", unter diesem Motto stand der 17.12.2016 im Kleinen Klub der Garage Saarbrücken. Die saarländischen Metaller INFINIGHT feierten ihr fünfzehnjähriges Bestehen mit einem zweistündigen Konzert der besonderen Art.

Kaum zu glauben, dass es die Band bereits fünfzehn Jahre gibt. Mit INFINIGHT hat bei mir sozusagen das "Metal-Zeitalter" begonnen. Ich werde nie vergessen, wie ich die Band auf meinem ersten Livekonzert im JUZ in Illingen erlebte. Ganz am Ende, als ich längst hätte zuhause sein müssen, wurde von JUDAS PRIEST noch "Breaking The Law" gespielt. Ich muss wohl nicht dazusagen, dass ich an dem Abend noch ein paar Minuten später nach Hause kam. Einige Jahre und Alben später stehe ich nun im Kleinen Klub der Garage in Saarbrücken und warte gespannt auf das Headliner-Konzert der Band. Der Klub ist angenehm gefüllt und man trifft viele bekannte Gesichter, sowohl aus der Musikszene als auch dem Konzertbesucher-Umfeld. Die Bandmitglieder selbst bewegen sich vor der Show unter den Besuchern, es werden Hände geschüttelt und kurze Unterhaltungen geführt.

Die Band hat sich für ihr Set einiges einfallen lassen, so kommen bei sehr vielen Songs befreundete Sänger auf die Bühne und singen gemeinsam mit Martin verschiedene INFINIGHT-Nummern. Dies gelingt auf ganzer Linie und trägt sehr gut zur Stimmung bei. "Hideaway" überlässt Martin sogar vollständig Maike und Olli (HELLOWED), die den Song perfekt präsentieren. Neben Olli und Maike sind noch Benni (EX-WANDERREIGEN) , Jens (ANCIENT GODS), Rubina (SYSTOPIA), Daniel (EX-INDICATOR, EX-IMPACT 36), Jochen (IMPACT 36) und Michael (ARCTIC WINTER) zu hören. Alle haben sichtlich Spaß auf der Bühne und machen einen sehr guten Job. Dabei ist der Zusammenhalt der Musiker stets zu spüren, und auch das Publikum geht, wenn auch anfänglich zögernd, ordentlich mit.

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Es sind besonders die unvergesslichen Nummern wie "The Swarm", "Sea Of Knowledge", "The Vision", "Downward Spiral" und natürlich "Goodbye, Cruel World" die den treuen Fan zum Ausrasten bringen. Doch auch die neueren Nummern kommen gut an und erscheinen bei näherer Betrachtung etwas unterbewertet. Den Doppelschlag zum Abschluss mit "Goodbye, Cruel World" und dem GUNS N ROSES-Cover "Paradise City" gelingt auf ganzer Linie. Für diese beiden Songs werden noch einmal alle auf die Bühne gebeten, und gemeinsam wird mit voller Inbrunst gesungen. Hier geht nun auch das Publikum richtig vorwärts und feiert mit der Band gemeinsam die letzten Minuten dieses denkwürdigen Abends.

Dass INFINIGHT eine lange Freundschaft zu den nicht mehr existierenden HELLOWED pflegen, dürfte in der lokalen Szene bekannt sein. Obwohl es eigentlich das Jubiläum von INFINIGHT ist, baut die Band mit "For The Crown" noch einen HELLOWED-Song in ihr Set, das gemeinsam mit Olli gespielt wird. Dieser befindet sich auch auf der vier Song starken EP "Fifteen", die an diesem Abend veröffentlicht wird.

 

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Ein sehr gelungener Abend, der einmal mehr zeigt, wie technisch hochwertiger Power-Metal ohne Klischees zu klingen hat. Sänger Martin singt noch wie zu den Anfangstagen der Band und kommt mit seiner Stimme in ungeahnte Höhen. Die Gastsänger und -sängerinnen tragen zum Spaßfaktor des Konzertes bei und passen auch stiltechnisch super. Die Band hat auf ihrer Homepage bereits angekündigt, dass die Veranstaltung nächstes Jahr nochmal stattfinden wird, hoffen wir, dass dem so ist. Eventuell gibt es bis dahin auch einen Nachfolger zu "Apex Predator" aus dem Jahre 2015. (Pascal)

 

Setlist INFINIGHT:

Setlist:
Gallery Of Dreams
The Swarm
Media Serpent
Council Of Fools
Egomaniacal
Sea Of Knowledge
Downward Spiral
Hideaway
The Vision
Through The Endless Night
Creator Created
Apex Predator
Beyond The Apes
Goodbye 2016
As Time Goes By
Masks
Here To Conquer
For The Crown
Goodbye Cruel World
Paradise City

(Fotos: Anne)

Kategorie: Konzerte