anapopovic tourplakatDie Mutter aller Durststrecken ist vorbei und ich hoffe es wird nie mehr eine solche kommen, obwohl wir mit der Seuche noch lange nicht am Ende sind. Sieben Monate und eine Woche kein Konzert, das gab es in den letzten dreißig Jahren nicht einmal annähernd. Mit der serbischen Bluesgitarristin stand wieder ein Konzert eines Originalkünstlers auf dem Programm. Möglich gemacht hat es der Colos-Saal in Aschaffenburg, der dafür ziemlich umstellen und eine Atmosphäre schaffen musste, welche die Betreiber selbst als surreal ansehen. Aber besser Konzerte in der Art und Weise als gar keine und mit ANA POPOVIC war wie bei meinem letzten Konzert mit AYNSLEY LISTER Blues angesagt, wobei beide noch der selbe Jahrgang sind. Die Karriere der Dame verfolgt der Autor schon ein wenig länger und war auch gespannt Songs ihres letzten Albums "Like It On Top" live zu hören. NECKBREAKER lauschte also der ersten Show des Abends, denn das große Interesse machte zwei Gigs an einem Abend notwendig.

Corey Taylor Stream 02.10.2020Letzte Woche Freitag erschien das erste Soloalbum „CMFT“ von COREY TAYLOR. Und da derzeit Großveranstaltungen nicht möglich sind, springt er ebenso auf den Zug des „Livestream-Konzerts“. Wenn es ein Livestream gewesen wäre. Es war ein Streaming-Event. Aber was tut man nicht in diesen Zeiten, um sein neues Projekt beziehungsweise Band zu präsentieren.

live 20200925 0001Lange mussten wir warten, bis es mit Konzerten wieder los ging. Aber so langsam entwickeln Veranstalter und Bands mehr oder weniger notgedrungen immer neuere Konzepte, wie man Konzerte trotz der Corona-Schutzmaßnahmen durchführen kann. Die Garage in Saarbrücken hat nun das Konzept „Rock’n’Eat“ (und parallel dazu für die, die es nicht so hart mögen, „Pop’n’Eat“) vorgestellt. Essen und gleichzeitig Rock bzw. Metal gucken klingt zunächst einmal wenig passend. Andererseits haut man sich auf dem Festival ja auch oft während eine Band spielt, was zu essen rein. Und testen muss man das ja allemal. Als erstes Konzert dieser Reihe findet am Freitag, den 26.09.2020 die Show mit GODSLAVE und SURRENDER THE CROWN statt. Wir von Neckbreaker haben uns das natürlich mal angesehen.

live 20200923 0100 longdistancecallingKonzerte. Früher, da waren sie Alltag. Da war ich im Schnitt einmal pro Woche auf einem Konzert. Früher, da hatte man Luxusprobleme wie „Drei Konzerte, auf die ich gerne gehen würde, finden am gleichen Tag statt! Wo geh‘ ich denn jetzt hin?“. Früher, das war im Februar, auch noch Anfang März, bevor Covid19 die Welt ausbremste und insbesondere Kulturveranstaltungen vollkommen lahmlegte. Monatelang konnte man auf kein Konzert. Bis mal Konzepte erarbeitet waren, bis auch die Politik wieder Kulturveranstaltungen erlaubte.

Honey Creek Rattlesnake Cover 1400x1400pxDer Durst nach Livemusik hat dieses Jahr ein ganz neues, fast schon trauriges Hoch erreicht. Aufgrund der anhaltenden Pandemie leidet besonders die Unterhaltungsbranche schwer unter den noch nicht vollständig absehbaren Folgen. Da kommt eine Veranstaltung wie der “Neunkircher Kultursommer” der Stadt Neunkirchen wie gerufen. Wie sehr mir Konzerte und das dortige Miteinander fehlen, wird mir an diesem heißen Nachmittag mehr als bewusst. Daher ist es umso schöner, dass ich nun hier sitze und einen Konzertbericht tippen kann, denn vor ein paar Monaten rückte diese Vorstellung in weite Ferne.

Saga 2020 smallEs sind merkwürdige und irgendwie auch erschreckende Umstände, unter denen SAGA an diesem Abend auf die Bühne gehen. Mitunter aufgrund der Pandemie dürften die Besucherzahlen im E-Werk weit unter der erwarteten Menge sein, andererseits darf das Konzert deswegen auch stattfinden, denn die Auflagen zu jener Zeit lagen noch bei 1000 Leuten. Die Stimmung ist dennoch gut, auch wenn die Leute allesamt ein wenig weit voneinander entfernt zu stehen scheinen. Doch das mag auch dem Platz geschuldet sein, denn davon gibt es an diesem Abend leider reichlich.

live 20200208 0001 tyrfsoDass ich ja auch schon mal etwas weiter fahre, wenn ein besonderes Konzert oder Festival ansteht, dürfte ja mittlerweile bekannt sein. Daher war es im Grunde gar keine Frage des ob, sondern eher des wie, als bekannt wurde, dass meine ehemalige Lieblingsband TÝR auf den Färöern gemeinsam mit dem färöischen Symphonieorchester zwei Konzerte geben würde. Und die Frage des „wie“ stellte sich schon gleich zu Beginn. Heri Joensen gab uns bekannt, wann der Vorverkauf der Tickets beginnen würde und ich scherzte noch „Ich muss mir ja erst mal Urlaub genehmigen lassen und den Urlaub buchen, bevor ich mir ein Ticket holen kann. Wird ja nicht innerhalb einer Woche ausverkauft sein“. Und Heri meinte noch so schön „Und selbst wenn, dann setze ich dich halt auf die Gästeliste.“ Doch schon wenige Stunden später bekam ich eine Nachricht von Heri: „Ich habe erfahren, dass es keine Gästeliste geben wird und der Samstag ist bereits ausverkauft. Hol dir dein Ticket für Freitag!“

Die beiden Konzerte waren die bisher am schnellsten ausverkauften Konzerte im Norðurlandahúsið, dem Nordlandhaus, überhaupt. Aufgrund der großen Nachfrage wurde noch ein drittes Konzert für den Samstagnachmittag angesetzt, das innerhalb von 15 Minuten ausverkauft war. Hier dachte ich ganz zufällig daran und habe es geschafft, auch genau innerhalb dieser 15 Minuten ein Ticket zu ergattern. Manchmal muss man auch Glück haben im Leben. Schön ist auch, dass ich dann doch nicht die einzige Bekloppte bin. Mit zwei weiteren deutschen Freundinnen sowie einer französischen Bekannten bin ich bereits auf den Inseln verabredet. Auf dem ersten Konzert freitagabends treffen wir dann noch eine alte Bekannte aus den Niederlanden sowie einen jungen Mann aus den USA und einen weiteren Fan aus Russland. Und auch zwei Tschechen sehe ich im Publikum. Die meisten von uns besuchen alle drei Konzerte und am Ende heißt es sowohl an der Rezeption des Nordlandhauses als auch beim Einlass einfach nur noch lachend „Welcome back!“, wenn wir bekloppten Ausländer wieder anrücken. Was aber auch nur wieder zeigt, wie herzlich die Färinger sind. Z.B. habe ich Orchesterchef Poul Jákup Thomsen mittwochs zum ersten Mal überhaupt getroffen, jetzt werde ich jedes Mal wie eine alte Bekannte begrüßt.

20200202 FFDP MEGADETH BADWOLVESVon Anfang an stand ich dieser Tour sehr skeptisch gegenüber. Die erste Frage für mich als MEGADETH-Anhänger natürlich “Warum sind MEGADETH keine Headliner?”. Nun ja, ich hatte aber auch ziemlich den Anschluss an FIVE FINGER DEATH PUNCH verpasst, und mir war nicht bewusst, dass die Amerikaner inzwischen derart groß sind.

dimmuborgir tourflyerDa hat man  ein fettes Paket für alle Anhänger des extremen und düsteren Metal geschnürt, was zu Jahresbeginn auf die Headbanger losgelassen wurde. Die norwegischen Black Metaller DIMMU BORGIR und die finnischen Melancholiemeister AMORPHIS machen auf der zweiten Runde zu ihren vor eineinhalb Jahren erschienenen Longplayern gemeinsame Sache. Während die Finnen nach wie vor sehr umtriebig und produktiv sind, haben sich die Schwarzheimer zwischendurch sehr rar gemacht, weswegen da die Wiedersehensfreude größer ist. Begleitet wird die Doppelheadliner-Tour von WOLVES IN THE THRONE ROOM aus dem US-Bundesstaat Washington. NECKBREAKER war für Euch vor Ort, um sich inmitten von kreisenden Haaren ein Bild von dem gewaltigen Spektakel zu machen.

musicandstories flyerAuch  im Classic Rock braucht es immer wieder neue Ideen, um die Sache zu vermarkten, obwohl ja der Reigen an Klassikern ausreichen müsste, um die Hallen zu füllen. So kam Andy Scott, letztes verbleibendes Gründungsmitglied von SWEET auf die Idee, ein ganzes Paket zu schnüren und noch ein paar zusätzliche Fan-freundliche Momente in dem Event zu bringen. Das Programm sah es vor, dass die Bands neben der Musik noch ein paar Anekdoten aus ihrer Vergangenheit ausplaudern und es Einblicke in den Backstage-Bereich geben wird. Dies soll auch keine einmalige Sache bleiben, aber man muss ja auch den Erfolg der Erstausgabe abwarten. Für diese wurden mit URIAH HEEP, NAZARETH und WISHBONE ASH gleich drei Hochkaräter verpflichtet, die gemeinsam durch die Lande touren. NECKBREAKER war für Euch in der Saarbrücker Saarlandhalle dabei, um dem Konzept "Music & Stories" beim Debüt beizuwohnen.

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