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avenger prayersofsteelNachdem Pure Steel Records die Vinylausgabe dieses Klassikers des German Metal übernimmt, kommt die CD-Ausgabe als Doppel-CD über Dr. Bones Lethal Recordings mit remastertem Sound und einer Menge Demomaterial als Boni. Zudem gibt es ein fettes Booklet mit massig Infos zu bestaunen.

Erschienen ist „Prayers Of Steel“ 1985 und wie das damals so üblich war (siehe STORMWITCH, RUNNING WILD oder IRON ANGEL) gab es textlich viel Satan und Deibelzeugs geboten. Man brachte unter dem Namen AVENGER nur dieses eine Album heraus und eine Maxi, danach nannte man sich in RAGE um. Natürlich war man zu der Zeit technisch nicht ganz so fit wie später bei RAGE. Aber vielleicht macht dies auch den ganz speziellen Reiz dieses Albums aus. Im Prinzip spielte man den typischen, melodischen Teutonen Metal wie die genannten Acts auch. PRIEST, MAIDEN & VENOM waren die Einflüsse. Dennoch ist das Songmaterial recht abwechslungsreich geworden von der Hymne über den Speedfetzer bis hin zur Stampf-Headbangnummer ist alles vertreten. Speedsongs gab es gleich mehrere. Vor allem „Southcross Union“, „Rise Of The Creature“, „Adoration“ und „Faster Than Hell“ sind einfach zeitlose, unsterbliche Klassiker und gehören mit zum besten, was der deutsche Metal je fabriziert hat. Sänger Peavy war noch auf der Suche nach seinem Gesangsstil, er quietscht nicht ganz so eunuchig/schrill wie Mitte/Ende der Achtziger und agiert auch noch nicht so tief wie RAGE es heuer bevorzugen. Auch ein Jörg Michael ist hier zu hören und der spielt hier alles andere als perfekt. Aber es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Gerade die herrliche Unperfektion macht einen perfekten Hörgenus aus. Kult bleibt Kult und ich muss gestehen, das mir kein RAGE Album so viel Spaß bereitet wie dieser Zeitzeuge. Ebenfalls als Bonus die „Depraved To Black“-Maxi, wo AVENGER schon beinahe in Thrashgefilde vorstoßen. (Ralf)

Bewertung:

Ralf0,0 - / -

Anzahl der Songs: 30
Spielzeit: 122:25 min
Label: Dr. Bones Lethal Recordings
Veröffentlichungstermin: 30.06.2017

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heavy heavy   power power  
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