Dynfari - The Four Doors Of The Mind

dynfari thefourdoorsofthemindDYNFARI ist keineswegs das isländische Wort für Durchfall, es ist der Name einer Post Black Metal Band mit künstlerischem Anspruch. Ein echter Blickfang ist die Aufmachung des schönen Digipacks mit 12-seitigem Booklet. Sowohl stil- und geschmackvoll ist es verpackt, das macht Lust auf mehr. Als konzeptionelle Grundlage dient die Gefühlswelt ihres an einer schmerzvollen Autoimmunkrankheit leidenden Gitarristen und Sängers Jóhann Örn. Die Band verwendet als lyrische Grundlage die Texte von Jóhann Sigurjónsson, eines isländischen Dramatikers des 19. Jahrhunderts und von Patrick Rothfuss einem Fantasy-Schriftsteller. Das hört sich alles hochtrabend an. Doch kann es auch musikalisch überzeugen?

Die ruhigen Passagen mit allerlei Akustikgitarren und anderen Saiteninstrumenten und Flöten sind atmosphärisch dicht und verbunden mit gesprochenen Parts echt beeindruckend gespielt und auch eingesetzt. Mit den rasenden Parts ist das oft so eine Sache. Oft brechen sie unheilvoll aus dem nichts über einen herein und zerstören das fragile Idyll, das vorher mühsam aufgebaut wurde. Manche Parts sind von erhabener Macht andere von tumber Einfachheit. Das ist kein einfacher Stoff, das muss man sich öfters anhören, damit es klick macht. Für meine Ohren hören sich manche Black Metal Abschnitte etwas gewöhnlich an, der Postrock Anteil überzeugt mich persönlich mehr. Dennoch ist es ein Album, das einen guten Eindruck bei mir hinterlassen hat. Je öfter man es hört, desto eindringlicher setzt die Wirkung ein. (Ralf)


Bewertung:

Ralf7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 48:00 min
Label: Code 666/SPV
Veröffentlichungstermin: 27.04.2017

Kategorie: CD-Reviews