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Suffocation Of The Dark LightSUFFOCATION sind klar eine der Vorreiter, wenn es um brutalen und technisch höchst anspruchsvollen Death Metal geht. Keiner hatte damals mit einer derartigen Entwicklung und Langlebigkeit gerechnet. Die zahlreichen Lineup-Wechsel zeichneten sich vielleicht ab, ließen aber nie die Inspiration schleifen, hochwertige Arbeit abzuliefern.

Auch die Frühpension von Chefkehle Frank Mullen bedurfte keiner langen Pause bei der Suche nach Ersatz, zumal Mullen sich ja nur vorerst aufgrund von Zeitmangel aus den stressigen Tourterminen halten wollte. Aber Arbeit und Familie nahmen immer mehr dieser kostbaren Zeit in Anspruch, den der Rest der Band mit der Verarbeitung wertvoller Ideen während und zwischen den zahlreichen und ausgedehnten Tourneen verbrachte.

Somit ist auch schnell plausibel, warum es seit „Pinnacle Of Bedlam“ mal satte vier Jahre kein neues Album gab. Doch nun ist es fertiggestellt, „...Of The Dark Light“ ist ein heiß ersehnter Kandidat für die Plattensammlung 2017, und trotz aller entmutigenden Aussagen und zweifelnden Kritikern hat das neue Quintett wieder mal ein hundertprozentiges SUFFOCATION-Werk zusammengezimmert. Über den Sound ließ sich da ja schon immer streiten, auch wenn man mit Chris „Zeuss“ Harris einem durchaus fähigen Mann den Mix überließ, und die stimmliche Leistung von Mullen und seinen Nachfolgern sorgte auch schon länger für Diskussionsstoff. Der Nachfolger von Frank Mullen hört auf Kevin Muller, und nicht nur die Namen, sondern auch die Stimmen der beiden sind nahezu identisch. Dabei wollte Frank zunächst gar nicht mehr auf der neuen Platte zu hören sein, weil er sich nicht dazu in der Lage sah, aber nach einem Gespräch unter Freunden trugen beide ihr giftiges Organ zum Gelingen der Platte bei, und man muss schon genau hinhören, um identifizieren zu können, wer hier welchen Gesangspart übernommen hat.

Langzeitgitarrist Terrance Hobbs hat wieder neun Mal in die Vollen gegriffen und ein Riffgewitter erster Kajüte zusammengestellt. Zusammen mit dem frischen Flitzefinger Charlie Errigo und dem rasanten und hochtalentierten Neuzugang Eric Morotti am Schlagzeug klingen SUFFOCATION 2017 keinesfalls schlechter oder schwächer als zuvor. Neue Elemente wurden verbaut, die den typischen Sound weiter aufwerten, aber keinesfalls verfälschen oder gar verwässern. Dezent eingesetzt mit den gewohnten Merkmalen hat der New Yorker Fünfer wieder mal ein fettes Brett im Gepäck, um die Welt zu beackern mit zeit- und standesgemäßem Death Metal. Man sollte sich also erst einmal das Album selbst zu Gemüte führen, bevor man Prognosen stellt Letztendlich entscheidet allerdings immer noch die persönliche Vorliebe über die jeweilige Daumenstellung. (Jochen)

 

Bewertung:

Jochen8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 35:22 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 16.06.2017

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death death  
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