Messiah´s Kiss - Dragonheart „Heavy Metal in seiner reinsten Form“ – ganz schön große Töne, die MESSIAH´s KISS-Gitarrist Georg Kraft da über das aktuelle Werk verlauten lässt.

Landeten die vier 2002 mit ihrem kraftvollen Debut „Prayer For The Dying“ mehr als einen Achtungserfolg – so brillant hatte man lange ein Aufleben des Achtziger-Jahre-Metals á la ACCEPT & PRIEST gleichermaßen vermisst und ersehnt, konnten sie zwei Jahre später mit „Metal“ ähnlich hochkarätig nachlegen.

„Dragonheart“ lautet der Titel des dritten Albums, das vermutlich darüber entscheidet, ob es für MESSIAH´s KISS weiter bergauf geht, oder ob sie an den großen Vorbildern scheitern… Oh ja – MESSIAH´s KISS strotzen nach der dreijährigen Abstinenz nur so vor Power und Aggressivität, wie der Opener „The Ancient Cries“ bereits eindrucksvoll beweist. Drummer Eckhard Ostra verdrischt die Felle wie ein wilder Derwisch – und die Georgs Riffgewitter sorgen in Verbindung mit Mike Tirelli´s Power-Vocals für enormen Druck.
Dabei ist das Ganze qualitativ hochwertig in Szene gesetzt, woran der Produzent Herman Frank sicher nicht ganz unschuldig sein dürfte. Dass der frühere ACCEPT-Gitarrist sein Handwerk nicht ganz verlernt hat, darf er übrigens im Titeltrack „Dragonheart“ beweisen, bei dem er die Soli beisteuert.

Zunächst geht es aber kompromisslos mit „Babylon“ weiter, was erst kurz vor Schluss für eine Nuance vom Gas geht.
Mächtig rumpelnd kommt „Where The Falcons Cry“ daher – zwischenzeitlich mit leicht balladesken Elementen versehen, kann diese melodiöse Midtempo-Granate voll und ganz punkten. Danach ist dann der Titeltrack fällig – und hier ziehen MESSIAH´s KISS die Geschwindigkeitsschraube wieder bis zum Anschlag an.

Fortan liefern die vier Herren gelungene Kost, schön abwechselnd zwischen eingängigen Midtempo-Stampfern wie „Thunders Of The Night“ oder „Northern Nights“ und rasanten Killer-Tracks in Form von „Steelrider“, die durchaus an ein „Fast As A Shark“ erinnern. Wobei Shouter Mike Tirelli doch mehr an Ex-WARRIOR-Röhre Parramore McCarty erinnert als an ein zürnendes Organ von Udo Dirkschneider…

Den Tracks tut das mitnichten einen Abbruch – und auch wenn bei „City Of Angels“ nochmal im Rahmen des Möglichen in die Balladenkiste gegriffen wird, so beweisen MESSIAH´s KISS durchgängig, dass in ihren Alben von Anfang bis Ende purer Metal steckt. Insbesondere auch der epische Schlusstrack „The Ivory Gates“ ist so durchdacht arrangiert.

Zugegeben – an der ein oder anderen Stelle wird man das Gefühl nicht los, das Riff schonmal gehört zu haben (wo kenne ich nur „Open Fire“ her…) – aber „Dragonheart“ ist einfach eine Dreiviertelstunde Headbangen und Abrocken.
Der Daumen und damit hoffentlich die Karriere der Band zeigt steil nach oben!

Als kleines Schmankerl hier noch die Tracklist zum Reinhören:

01. The Ancient Cries
02. Babylon
03. Where The Falcons Cry
04. Dragonheart
05. Thunders Of The Night
06. Steelrider
07. City Of Angels
08. Nocturnal
09. Northern Nights
10. Open Fire
11. The Ivory Gates


Note: 9,0 / 10

Anspieltipps: „Dragonheart”, „Steelrider”, „Open Fire”

VÖ: 23.02.2007

Spielzeit: 45:15 min
Titel: 11
Label: SPV / Steamhammer

(Naglagor)
Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015