Josh Todd The Conflict Year Of The TigerDie Besetzungswechsel bei BUCKCHERRY haben mitunter dazu geführt, dass Frontman Josh Todd mit „Year Of The Tiger“ sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Als großer BUCKCHERRY-Fan kann ich nach den ersten Durchgängen bereits sagen, dass dies keine Nachteile mit sich bringt, zumindest sofern BUCKCHERRY nicht vom Radar verschwinden.

Hört man sich den Opener „Year Of The Tiger“ an, wird bereits nach wenigen Sekunden klar, was die Uhr geschlagen hat. Selten klang ein Opener einer Rock-Band derart aggressiv, Josh Todd wirkt auch gesanglich, als hätte er die Schnauze voll. Gut so, denn genau dieser Eindruck zieht sich durchs gesamte Album und Verschnaufpausen bleiben überschaubar. Das Titelstück ist ein richtiger Kracher geworden, und es wundert eigentlich nur, dass die Band einen derart starken Song gleich zu Beginn los feuert. Das folgende „Inside“ ist ebenfalls sehr flott, und spätestens hier erinnern die Hooklines, der Gitarrensound und der Songaufbau sehr stark an BUCKCHERRY. Das ist auch kaum verwunderlich, denn Josh Todd hat mit niemand anderem als dem BUCKCHERRY-Gitarrist Stevie D alle Songs geschrieben. Man könnte die große Energie, die in den Songs steckt, nun auf eine eventuelle Wut aufgrund der internen Probleme von BUCKCHERRY schieben, aber genauso gut ist es möglich, dass hier eine Platte vorliegt, auf der alle Beteiligten einfach ihrer Spielfreude freien Lauf gelassen haben.

Wie es nun genau ist, kann ich natürlich nicht wissen. Fakt ist aber, dass ein Song wie „Fucked Up“ einmal mehr die Liebe Josh Todds zum Wörtchen „Fuck“ unterstreicht. Ganz nebenbei handelt es sich dabei noch um einen bockstarken Song, der live sicherlich grandios funktionieren würde. Ich sehe schon vor mir, wie das Intro live nachgestellt wird, sofern es die Band nach Europa schaffen wird, denn das ist sicherlich ein ähnlich schwieriges Thema wie schon bei BUCKCHERRY. Auch „Year Of The Tiger“ erscheint hierzulande nur digital und wird nicht physisch erhältlich sein, als großer Fan eine traurige Angelegenheit. Dabei ist das Songmaterial durchgehend extrem stark, mit „Rain“ ist eine lupenreine Mid-Tempo-Rocknummer enthalten. Diese und das anschließende „Good Enough“, eine sehr coole Ballade, die von der grandiosen Stimme von Josh Todd lebt, lassen eine kurze Verschnaufpause zu. Mit „The Conflict“ geht es anschließend wieder rauf auf das Gaspedal, eine extrem coole Nummer mit einem extrem coolen Riff. Das folgende „Story Of My Life“ bietet einen genialen Refrain, der so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht. „Erotic City“ wird viele Fans vermutlich erst mal zum tief Luft holen bringen. Der moderne Sound zu Beginn ist zwar etwas befremdlich, wenn man aber nicht mit Scheuklappen durchs Leben läuft, ist es eine ziemlich gute, aber eben etwas andere Nummer.

„Push It“ macht es den Fans da wieder etwas einfacher, ein schöner Geradeaus-Rocker, der vom Tempo her nicht ganz so stark anzieht. Den Abschluss bestreiten die Jungs mit dem sehr modernen „Atomic“, was mich persönlich aber nicht abschreckt und in dem Fall gut reinpasst und sehr gelungen klingt.

„Year Of The Tiger“ ist eine richtig starke Platte geworden, die ich so auf keinen Fall erwartet hätte. Als BUCKCHERRY-Fan hoffe ich, dass die Hauptband weiterhin Bestand hat und jegliche Probleme schnellstmöglich gelöst werden. Andererseits wäre es auch extrem cool, wenn JOSH TODD & THE CONLFLICT hier nach Europa kämen. In jedem Fall ist „Year Of The Tiger“ jedem BUCKCHERRY-Fan wärmstens zu empfehlen. Die Platte erscheint hierzulande nur digital.(Pascal)


Bewertung:

Pascal8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 36:09 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 15.09.2017

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