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cripper followmekillGanze 3 Jahre sind vergangen seit CRIPPER mit „Hyena“ ihr letztes Album vorlegten. In dieser Zeit musste man unter anderem Bassist Gerrit Mohrmann ersetzen und mit seinem Nachfolger Lommer (CRITICAL MESS) einen neuen Mann an den vier Saiten in die Band integrieren. Am 15.09. erschien nun das neue Werk der Hannoveraner, welches auf den Namen „Follow Me: Kill!“ hört und gleichzeitig die zweite Veröffentlichung der Band über Metal Blade Records darstellt.

Schon beim Blick auf das Cover, welches eine Handgranate auf einem Rednerpult und eine explodierende Weltkugel zeigt, deutet sich an, dass hier so einiges anders ist als auf den bisherigen Scheiben der Musiker. Und das Gefühl, dass CRIPPER auf „Follow Me: Kill!“ auch musikalische Veränderungen präsentieren, wird hier relativ schnell bestätigt. Während man sich bereits auf „Hyena“ ein weiteres Stück vom klassischen Thrash Metal entfernte, wobei die Niedersachsen schon immer für andere musikalische Einflüsse offen waren, geht man diesen Weg nun fernab jeglicher Scheuklappen unbeirrt weiter. Mit irgendwelchen wie auch immer gearteten Erwartungen sollte man also nicht an das mittlerweile fünfte Album der Band herangehen.

Während einem Britta Görtz (Gesang), Christian Bröhenhorst (Gitarre), Jonathan Stenger (Gitarre), Lommer (Bass) und Dennis Weber (Schlagzeug) mit dem Opener „Pressure“ noch in Sicherheit wiegen und einem einen Brecher, der die Nackenwirbel so richtig schön knacken lässt, bieten und auch „Into The Fire“ in die gleiche Kerbe schlägt, zeigen sie spätestens bei „World Coming Down“ dessen Beginn an „When The Stillness Comes“ von SLAYER erinnert, dass sie auch im gemächlichen Tempo können und Sängerin Britta beweist einmal mehr, dass sie stimmlich mehr zu bieten hat als nur fiese Growls, die manchen männlichen Kollegen ihrer Zunft ganz schön alt aussehen lassen. Auffällig ist auf „Follow Me: Kill!“, dass CRIPPER mit „World Coming Down“, „Comatose“ und „Running High“ hier gleich drei Stücke mit Überlänge bieten. Hierbei überzeugt besonders, das langsam beginnende und sich dann stetig steigernde „Comatose“, bei dem Britta Görtz in den ersten Sekunden durch ruhigen Gesang besticht, bevor sie einen markerschütternden Schrei vom Stapel lässt und im Mittelteil mit Sprechgesang überrascht. Trotz seiner Länge von über sieben Minuten bietet der Song dermaßen viel Abwechslung, dass er einem um einiges kürzer vorkommt. Das folgende „Pretty Young Thing“ beginnt dann recht schräg mit Klatschen bevor die Instrumentalfraktion den Rhythmus aufnimmt und bietet im weiteren Verlauf ein weiteres Highlight der an Höhepunkten nicht gerade armen Scheibe.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass CRIPPER sich auf ihrem neuen Werk noch eine Spur abwechslungsreicher präsentieren als sie das in der Vergangenheit bereits taten. Auch auf „Follow Me: Kill!“ wird das Prinzip der stetigen musikalischen Weiterentwicklung fortgeführt. Meiner Meinung nach liefern die Hannoveraner hier das stärkste Album ihrer bisherigen Karriere ab. (Matthias)


Bewertung:

Matthias9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 54:33 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 15.09.2017

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