Pink Cream 69 - In10sity 20 Jahre existiert die deutsche Kapelle PINK CREAM 69 nun schon. 1987 von vier Personen gegründet – und einzig die Position am Mikro wurde zwischendurch neu vergeben, als Andi Deris 1994 zu HELLOWEEN wechselte.
2007 zelebriert die Band also ihr Jubiläum – und legt zudem ihren zehnten Longplayer vor, der treffend „In10sity“ betitelt wurde.
Nach einem kleinen Schlingerkurs Mitte/Ende der Neunziger konnten PINK CREAM 69 spätestens mit dem 2004er „Thunderdome“ wieder mächtig Boden gut machen – und so darf man sich nach den Solo- und Projekteskapaden der Mitglieder (z. B. Drummer Kosta Zafirou bei PLACE VENDOME oder Bassist Dennis Ward mit seinem Solowerk „A New Promise“) endlich wieder auf ein neues Werk aus der PC69-Schmiede freuen. Dreizehn Songs verpacken die Herren in einer knappen Stunde Spielzeit – und anbrennen lassen sie schonmal gar nichts, denn der Opener „Children Of The Damned“ legt direkt mit angenehm druckvollen Riffing los. Die Nummer ist richtig majestätisch geraten und bohrt sich mit dem eingängigen Refrain direkt ins Ohr. In gleicher Manier geht es zügig mit „No Way Out“ weiter, der Stimmverzerrer zu Beginn wirkt atmosphärisch passend und nicht als zusätzliche Spielerei. Hingegen kommt das klassisch japanische Intro zu „Crossfire“ etwas unerwartet und die ganze Nummer leidet unter dem Problem, sich nicht richtig zu entfalten.
Dass die Jungs aber durchaus fähig sind, abwechslungsreiche Songs zu schreiben, die zwar allesamt in die gleiche Kerbe schlagen, aber dennoch in sich immer anders und erfrischend tönen, beweisen Ward & Co. ansonsten am laufenden Band – das straighte, wenngleich leicht mainstreamige „I´m Not Afraid“ rockt genauso wie das zunächst gemäßigte, aber im weiteren Verlauf ordentlich aufdrehende „A New Religion“.

Bei „The Hour Of Freedom“ denkt man beim stampfenden Rhythmus zu den ersten Takten fast an BLACK SABBATH – das durchgängig vorhandene leicht düstere Feeling ist grandios gelungen. Noch einen Zahn zulegen können PC69 dann mit dem kernigen „Stop This Madness“, bevor mit dem lediglich 90-sekündigen „Desert Land“ mehr ein Zwischenspiel als ein vollwertiger Track nachgelegt wird. „It´s Just A State Of Mind“ darf dann aber wieder auf über 5 Minuten ausgiebig rocken und auch „Wanna Hear You Rock“ fährt ein Riff „voll auf die 12“ auf. Bleiben noch mit „My Darkest Hour“ der nette und ebenfalls recht rockige Bonus-Track der Europa-Ausgabe und die gerade noch so eben erträgliche Ballade „Last Train To Nowhere“.

Ein Hammeralbum, das PINK CREAM 69 hier mit „In10sity“ abliefern – bei genauerer Betrachtung zwar hart an der Grenze zwischen Hard Rock und (Melodic) Metal, aber gekonnt aufgetischt. Lob und Anerkennung für den Aufwärtstrend und für eine überdurchschnittlich gute Scheibe.

Note: 8,0 / 10

Anspieltipps: „Children Of The Damned”, „Hour Of Freedom”, „Wanna Hear You Rock“

VÖ: 23.03.2007

Spielzeit: 59:16 min.
Titel: 13
Label: Frontiers Records

(Naglagor)
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