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Templeton Pek Watch the world come undone

Als die Pressemitteilung ins Haus geflattert kam, dass TEMPLETON PEK ein neues Album herausbringen, dachte ich ok, kenne ich nicht, hör ich mir mal an. Mittlerweile habe ich alle Alben der Briten im Regal stehen und durfte sie als Support von FLASH FORWARD beim Auftritt in Kaiserslautern auch persönlich kennenlernen. Anhand dieser zwei Sätze zeichnet sich schon ab, dass ich diese Band als wirklich gut erachte und sie Größen wie z.B. RISE AGAINST oder THE OFFSPRING in nichts nachsteht.

Nachdem die Zusammenarbeit mit ihrem alten Label gekündigt wurde, sind TEMPLETON PEK bei Drakkar / Soulfood unter Vertrag und haben in dieser Zusammenarbeit „Watching The World Come Undone“ geschaffen. Geschrieben wurde das Album mit Themen wie dem Brexit und den dazugehörenden Hintergründen und Begleiterscheinungen im Kopf. Gerade als Briten ist die Band von diesem Thema besonders betroffen, könnte der Brexit künftige Touren doch durchaus schwieriger gestalten.

Aber natürlich schlägt sich ein solches Thema, ebenso wie die allgegenwärtigen Probleme Rassismus, Sexismus und ein um sich greifender Nationalismus etc auch in den Texten nieder. Der Titel des Albums drückt genau das aus, womit sich die Texte auseinandersetzen – der menschliche Hang zur Selbstzerstörung. Sie rufen aber auch gleichzeitig dazu auf, sich sein Leben nicht diktieren zu lassen, selbst zu denken und zu protestieren.

Mit “Nowhere to hide” geht es stark los, das Tempo und die Qualität kann aber durchgehend über alle 10 Songs gehalten werden, was in dieser Form nicht allzu oft vorkommt. Stimmlich erinnert Neal Mitchell an Tim McIlrath und Dan Marsala und spielt ohne Probleme auf deren Niveau. Die bereits vorab veröffentlichten Singles “Sirens” und “The Aftermath” zeigen, mit was wir bei dem fünften Full-length Album der Band rechnen müssen. Aus "The Aftermath" stammt auch der Name des Albums 'And still our scars align tonight and we'll watch the world come undone'. Diese beiden Kostproben beweisen eindrucksvoll, dass TEMPLETON PEK bisher eine unbekannte Größe sind, mit der auf jeden Fall zu rechnen ist. Unfassbar eigentlich, dass die Herren aus Birmingham schon seit 12 Jahren unterwegs sind und nicht mehr Aufsehen erregt haben.

Natürlich erfinden TEMPLETON PEK mit „Watching The World Come Undone“ das Rad nicht neu. Aber sie verstehen es, mit prinzipiell Altbekanntem und teilweise auch Anleihen an andere Bands eine Scheibe zu zaubern, die in dieser Form ihre Kollegen locker unter den Tisch spielt und die auch nach dem 10. Hören nicht langweilig wird. Zudem kann ich auf jeden Fall jedem empfehlen, sich die Briten unbedingt live anzusehen, da sie auf der Bühne ein echtes Brett sind. (Sabrina)


Bewertung:

sabrina9,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 34:18 min
Label: Drakkar / Soulfood
Veröffentlichungstermin: 23.02.2018

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