AuraNoir AuraNoireSie sind die CELTIC FROST des Nordens, sie verfolgen eine strenge Linie, und das auch noch mehr als authentisch, ohne großes Aufsehen zu erregen. AURA NOIR huldigen seit nun fast 25 Jahren den Göttern des Thrash Metal, aber in seiner düsteren und okkulten Variante. Wenn VENOM, CELTIC FROST und VOIVOD zur Zeit des ersten Demos zusammen gekommen wären, wäre wahrscheinlich damals ein Bastard herausgekommen wie das aktuelle quasi-selbstbetitelte sechste Album.

Leider nur von Erzählungen soll einen ein Live-Event der Norweger so hart in die Vergangenheit katapultieren, dass man sofort ein Instrument ergreifen und dem Trio auf der Bühne nacheifern möchte. Diese Band lebt zu 100%, was ihnen musikalisch aus der Seele sprießt. Tief verwurzelt in den späten Achtzigern zelebrieren AURA NOIR die Anfänge der harten Musik in all ihren Facetten, und das immerhin schon ein knappes Vierteljahrhundert.

Jedes Riff ist einzigartig, und doch klingt es so, dass man meint, es auf jeden Fall schon mal gehört haben zu müssen. Aber diese Riffs bleiben aufgrund ihrer Eingängigkeit und Genialität direkt hängen und beweisen wiederum, dass „Aggressor“ ein wahnsinniger Musiker ist, und das ist nicht nur seinem spielerischen Talent geschuldet, bedenkt man den kleinen Zwischenfall im Jahr 2005. Dieses Genie wirkte ja bereits in zahlreichen anderen Bands und beherrscht auch die entsprechenden Instrumente problemlos, somit entsteht in seinem Umkreis auch meistens etwas Beeindruckendes.

„Aura Noire“ ist wieder einmal ganz im Sinne der Band ein Vermächtnis und Tribut zugleich an die Essenzen des Thrash. Das Album klingt so dermaßen altbacken und dabei so unglaublich authentisch, dass man Tränen in die Ohren bekommt. Insgesamt ist das Album dermaßen stimmig und mit knapp 34 Minuten viel zu schnell rum, dass es sich mit jedem weiteren Durchgang in die Hirnrinde meißelt.
Wer heutzutage noch solche Konserven schmiedet, hat den Platz im Metal-Olymp sicher. Hoffentlich kann ich mich dann noch in diesem Sommer von den Live-Qualitäten der Skandinavier überzeugen. UGH! (Jochen)


Bewertung:

Jochen9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 33:57 min
Label: Indie Recordings
Veröffentlichungstermin: 27.04.2018

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