thelazys tropicalhazardsAngekündigt wird das zweite Album der aus Australien stammenden und inzwischen nach Kanada übergesiedelten Band THE LAZYS als Bindeglied zwischen AIRBOURNE und BILLY TALENT. Das klingt jetzt erst einmal nicht ganz uncool, denn beide genannten Bands machen das, was sie machen, ja bekanntlich echt prima.

Sofern man von den "Faulpelzen" bis dato noch nichts gehört hat, dann klingt das Ganze aber auch ganz schön nach dem bekannten „Namedropping“-Spielchen, hört man dann den ersten Song des aktuellen „Tropical Hazards“ Albums, dann fällt es einem wie Schuppen von den Augen, „Nothing But Trouble“ klingt wie ein wildgewordener Klon aus AIRBOURNE und BILLY TALENT und man fragt sich, ob es der Band nicht peinlich ist, so dermaßen nach anderen Bands zu klingen.
Das Riffing der beiden Gitarristen geht eins zu eins in die AIRBOURNE Richtung, der Gesang sowie die Backing Vocals erinnern nicht nur dezent an die ersten beiden BILLY TALENT Alben, in diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass BILLY TALENTs Ian D’Sa als Produzent und Förderer der Band nicht nur eine Hand, sondern gleich zwei Hände im Spiel hatte.

Damit ist jetzt eigentlich schon recht viel über diese Band und dieses Album gesagt, wer mehr als ein geschicktes Plagiat sucht, wird sich anderen Bands zuwenden müssen, ich finde „Tropical Hazards“ besitzt für sich genommen durchaus Potential, alle Songs sind auf den Punkt komponiert und gehen super ins Ohr, wenn man hier eine potentielle Single sucht, dann wird man mehr als nur ein Mal fündig. Am besten gefallen die Hymnen „Young Modern Lightning“ und „Take Back The Town“, durchs Qualitätsraster fällt sicherlich keine der 10 vorhandenen Nummern, auch der Sound geht als 1a durch.

Problematisch ist hier halt wirklich, dass man permanent das Gefühl hat, man höre eine andere Band und das meine ich jetzt nicht in einem abstrakten Sinne, sondern es ist in der Tat so, dass ein Song wie das energische „Louder Than Youth“ ohne Änderung auf einem AIRBOURNE Album stehen könnte und es würde nicht auffallen, gleiches gilt analog für die Power-Pop/Rock Nummer „Somebody’s Daughter“, setzt das Teil als Bonustrack auf BILLY TALENT „III“ und es wird niemand merken.

Damit es jetzt nicht ganz so einseitig rüberkommt, kann ich auch gerne noch den Namen DANKO JONES in die Runde werfen, als Beleg dafür, dass die Songs recht einfach gestrickt sind und der Spaß und die gute Laune im Vordergrund stehen. Ich bin gerne auch bereit diesem Album eine 8-Punkte-Bewertung zukommen zu lassen, denn außer der so genannten fehlenden Eigenständigkeit machen die Jungs echt nicht viel falsch, man sollte sich aber dabei auch bewusst sein, dass man „Tropical Hazards“ bei einer anderen Herangehensweise auch völlig verreißen kann. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 34:30 min
Label: Golden Robot Records/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 04.05.2018

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