Wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet im hohen Norden Europas - der Hochburg der Black-Metal-Bands - ein paar Musiker zusammenfinden, um Musik zu machen, wie sie "heavy-metallischer" nicht sein könnte?
ASTRAL DOORS lassen mit ihrem Debütalbum "Of The Son And The Father" elf regelrechte Granaten auf die Welt los, die am ehesten an BLACK SABBATH zu "Headless Cross"-Zeiten erinnert - noch ein wenig RAINBOW hier, ein wenig DEEP PURPLE dort - fertig ist eine explosive Mischung.
Neben der Gitarrenarbeit von Joachim Nordlund und Johan Lindstedt hat Sänger Patrik Johansson nicht unerheblichen Anteil daran, der wie eine Symbiose aus 80% Tony Martin und 20% Dio klingt.
Für die DEEP PURPLE-Analogien sorgt Keyboarder Jocke Roberg, der zwar keine ausgefeilten Klangteppiche ausbreitet, aber regelmäßig seine Einwürfe beisteuert.

ASTRAL DOORS schaffen das kleine Wunder, elf stilistisch gleiche Tracks abzuliefern, die (bis auf den Titeltrack) allesamt im oberen Midtempobereich angesiedelt sind, eingäng sind, gut abrocken - und trotzdem so unterschiedlich sind, dass keiner dem anderen ähnelt oder dass gar ein Anflug von "Riffklau" bei den großen Vorbildern zu bemerken wäre!
Sei es jetzt der Opener "Cloudbreaker", der mit seinem Drive sogar noch ein wenig aus den übrigen Titeln heraussticht oder auch der sich langsam aufbauende imposante Titeltrack.
Danach geht's mit Riffgewittern der Herren Nordlund und Lindstedt bei "Hungry People" oder "Slay The Dragon" weiter und insbesondere das Intro von "Ocean Of Sand" geht in's Ohr.
"The Trojan Horse" täuscht mit einem ruhigen Keyboardintro eine Ballade an - nur um kurz danach ein Riff durch die Boxen zu schleudern, wie es Tony Iommi nicht fetter hinbekommen hätte.
Keine Schwäche erlauben sich der rasante Rocker "Burn Down The Wheel" und das geringfügig langsamere "Night Of The Witch", bevor "Rainbow In Your Mind" in dem Rest der düsteren Riffs ein wenig positivere Stimmung verbreitet und mit dem astreinen "Man On The Rock" auch Keyboarder Roberg noch mal in die Fußstapfen Jon Lords treten darf.

Bleibt nur noch festzuhalten, dass "Of The Son And The Father" einen großen Nachteil hat: Nach 42 Minuten ist einfach schon viel zu früh Schluss! Hoffentlich haben die Jungs um Hauptsongwriter Joachim Nordlund noch genug Ideen, um noch mehr solcher Sahnestücke abzuliefern!

Anspieltipps: "Cloudbreaker", "Ocean Of Sand", "The Trojan Horse" (Naglagor)



Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:37 min
Label: Locomotive Music
Veröffentlichungstermin: 20.10.2003
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