Der Opener "Desperate" ist eine Midtempo-Nummer die durch die eingängigen Gesangsparts von Fernando Mateos und dem aggressiven Gitarrenspiel lebt. Etwas schneller wird "Hate Feeds Hate" und das nachfolgende "Ebola" legt noch einen Zahn drauf - insbesondere Drummer Chema Alvarez lässt es zu Beginn ordentlich krachen.
Fast nahtlos erfolgt der Übergang in "Hear Me", das anfangs sehr eintönig wirkt, erst zum ersten Gitarren-Zwischenspiel gewinnt der Track an Pepp.
Mit "Man Used To Be" gönnen sich INNERSELF eine Verschnaufpause und liefern anderhalb Minuten instrumentelles ruhiges Vorspiel, bevor sich der Song zu einem Midtempo-Stampfer wie dem Opener entwickelt und dann gegen Ende wieder ruhiger ausklingt.
Zu Beginn von "To Destroy My Life" darf sich Drummer Chema wieder austoben - insgesamt ein schnellerer, aber wenig abwechslungsreicher Track.
Dafür kann "Deathmaster" dieses Manko wieder ausbügeln. Rasend schnell und eingängig - und mit dem ein oder anderen Break versehen, eindeutig der beste Titel auf "Emotional Disorder".
Mit reichlich nervigem Piepen aus dem Synthesizer startet "Change The World" - das leider bis auf ein interessantes Gitarrensolo wieder recht eintönig geraten ist.
"Words Without Worth" gibt sich zunächst brav und ruhig, kann aber Befürchtungen, es könnte eine Ballade werden durch rechtzeitige Explosion zerstreuen - der Track bleibt zwar der langsamste auf dem Album, hat aber durch die aggressiven Gitarren und Fernandos düstere Stimme genau den richtigen Härtegrad, um dennoch machtvoll rüberzukommen.
Richtig geknüppelt wird dann noch einmal mit "More Than You Deserve" um dann mit dem Instrumental "Dead Calm" das Album zu einem unerwartet sanften Ende zu führen.
Doch, INNERSELF können überzeugen und liefern größtenteils gelungene Tracks zum gepflegten Headbangen ab. Auf die Spielzeit des Albums gesehen wäre ein klein wenig mehr Abwechslung vielleicht wünschenswert, aber sonst kann man hier nicht wirklich viel bemängeln. Weiter so!
Anspieltipps: "Ebola", "Deathmaster", "Words Without Worth" (Naglagor)
Bewertung: 8,0 / 10