"The German Metal Commando strikes back" - und zwar mit einem fetten Paukenschlag namens "Devil's Ground".
Erst seit 1998 existiert die Band um Bassist/Songwriter Mat Sinner und Ausnahmesänger Ralf Scheepers - und pünktlich zum bereits fünften Studioalbum ist das Besetzungskarussell erstmals so richtig ins Rollen gekommen - Rhythmusmaschine Klaus Sperling hat seinen Platz zu Gunsten von Ex-ANNIHILATOR-Drummer Randy Black geräumt - und auch Gitarrist Henny Wolter ist dem ursprünglichen Klampfer Tom Naumann gewichen. Ungeachtet dessen klingen PRIMAL FEAR noch genauso satt und fett wie man es von ihnen gewohnt ist - 12 Tracks sind auf "Devil's Ground" zu finden - und zwar 12 Tracks, wie sie typischer für das Metal Commando nicht sein könnten - bis auf wenige Ausnahmen brettert das Quintett mit Vollgas ordentlich durch die Boxen.
Völlig untypisch für die Jungs ist allerdings der Beginn des Albums - denn erstmalig wird auf ein Intro verzichtet - so geht's direkt kräftig mit "Metal Is Forever" zur Sache.
Das, was Sinner/Scheepers & Co. präsentieren, wirkt insgesamt etwas tighter und straighter als auf den Vorgängeralben - so geht es nonstop im oberen Midtempo-Bereich durch die Tracks "Suicide & Mania", "Visions Of Fate" (mit sehr gelungenem Intro) und dem betont "heavy" angelegten "Sea Of Flames", bevor mit "The Healer" die von PRIMAL FEAR gewohnte Power-Ballade an der Reihe ist. Scheepers zeigt insbesondere bei diesem Track seine stimmlichen Qualitäten.
Ebenfalls am oberen Ende der Geschwindigkeits- und Härteskala zeigt sich das nachfolgende "Sacred Illusion" und auch das langsamere, aber nicht minder rockende "In Metal" weiß zu überzeugen. Bei "Soulchaser" kann Drummer Randy Black seine Qualitäten als Präzisionsmaschine ausspielen und "Colony 13" bietet wohl den bis dato aggressivsten Gesang von Ralf Scheepers.
Bleibt noch das majestätische Intro zu "Wings Of Desire" - einer weiteren Power-Ballade, größtenteils ruhiger als "The Healer" aber insgesamt stimmiger und durchdachter.
"Heart Of The Brave" rockt danach noch einmal amtlichst durch die Boxen - um zum Abschluss des Albums dem Titeltrack "Devil's Ground" Platz zu machen. Was sich die Jungs dabei gedacht haben, erschließt sich mir allerdings nicht ganz - anstelle des Intros zu Beginn der Platte gibt es hiermit eher eine Art 2-minütiges "Outro", eine mit düsterer Stimme vorgetragene Erzählung á la MANOWARs "The Warrior's Prayer" oder dem Beginn von RUNNING WILDs "Treasure Island".

"Devil's Ground" kann fast auf ganzer Linie überzeugen - PRIMAL FEAR feuern eine Granate nach der anderen ab - die Höchstnote gibt es nur aus zwei Gründen nicht - zum Einen wegen der überflüssigen Erzählung zum Ende der Scheibe - und zum anderen, weil die Songs zwar astrein sind, aber ohne weiteres auch von den Vorgängeralben "Nuclear Fire" oder "Black Sun" stammen könnten. Nichtsdestotrotz bleibt "Devil's Ground" eine Empfehlung für fast alle Metaller.
Ach ja - PRIMAL FEAR kommen auf Tour - einmal als Vorgruppe von ICED EARTH (da wird's der Headliner schwer haben...) und einmal selber als Headliner mit BRAINSTORM als Vorgruppe - nix wie hin!

Anspieltipps: "Metal Is Forever", "Sea Of Flames", "Heart Of A Brave" (Naglagor)

Bewertung: 9,0 / 10



Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 56:13 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 23.02.2004
Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015