Vier Jahre nach dem letzten Machwerk "Hate Campaign" sind die schwedischen Death Metal Urväter nun endlich wieder mit einem neuen Album aus der Reserve gekommen, lange hat es gedauert. Um so gespannter durfte man auf "Where Ironcrosses Grow" sein. Da sich die letzten Scheiben von DISMEMBER (oder besser gesagt: eigentlich alle bisherigen Releases der Band) sowohl in puncto Sound als auch in Sachen Qualität nicht sonderlich voneinander unterschieden, war schon im Vorfeld anzunehmen, dass "Where Ironcrosses Grow" musikalisch genau in diese seit 1991 mit dem Debütalbum "Like an Everflowing Stream" getretenen Fußstapfen schreiten würde.

Was sich dann auch bewahrheitet. Die Mucke von DISMEMBER hat sich seit damals eigentlich noch nie groß weiterentwickelt, die Gitarren wurden nicht um eine Nuance umgestimmt und die Songstrukturen sind auch heutzutage noch die gleichen wie eh und je. Nun kann man diesen Umstand halten wie man will. Wer einmal schon für DISMEMBER war, wählt DISMEMBER auch in diesem Jahr, so kann man es frei nach Adolf Schärf (SPÖ) formulieren.
Die Band wird ihre große Fangemeinde mit der neuen Scheibe halten, oder zumindest nach vier Jahren des Schweigens im Sturm zurückgewinnen können.
Jedoch lässt sich für mich ein Trend absehen, der mit jeder neuen, gleich klingenden Platte von DISMEMBER deutlicher wird. Während des Hörens von "Where Ironcrosses Grow" habe ich das Gefühl, ein großartiges Death Metal Album voller guter neuer Stücke der Schweden zu hören, aber wenn ich dann nach Ausschalten der Stereoanlage so über die ganze Sache nachdenke, fällt mir auf, dass irgendwie alles gehörte auch schon früher auf den anderen DISMEMBER-Platten da gewesen ist und die neuen Sachen so überhaupt keinen Wiedererkennungswert haben. Das ist das Manko einer ansonsten sehr starken und makellosen DISMEMBER-Scheibe.

Höhepunkte von "Where Ironcrosses Grow" sind für mich die schnelleren Sachen: neben dem Opener und Titeltrack wären da "Forged with Hate" und insbesondere "Tragedy of the Faithful" zu nennen. Grandios ist auch der an "Dreaming in Red" und "Life - Another Shape of Sorrow" erinnernde, mit einem klasse Gitarrensolo versehene Schlusstack "As I Pull the Trigger". Komisch, dass die jeweils letzten Tracks der DISMEMBER-LPs immer in einem recht ähnlichen Stil gehalten sind.

Es gibt aufgrund der augenscheinlichen Einfallslosigkeit, mit der die Band zu werke geht, für eine ansonsten astreine Death Metal Scheibe diesmal nur 7/10. (Thomas)

Bewertung: 7,0 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 38:12 min
Label: Karmageddon Media
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