Dying Humanity - Fragments of an Incomplete Puzzle

Dying Humanity - Fragments of an Incomplete Puzzle Das junge Quintett aus Sachsen ist zurück und auch auf dem Zweitwerk hört man einmal mehr, dass die Jungs musikalisch echt was auf dem Kasten haben.
Im Gegensatz zum Vorgänger-Album klingt man aber dieses Mal eine ganze Spur moderner, wesentlich melodischer und auch verspielter und trotzdem versucht man dies mit einer gewissen Prise Brutalität zu vermengen.
Böse Zungen würden sagen die Jungs könnten sich nicht entscheiden was sie nun genau spielen wollen, was sicherlich nicht weit her geholt sein dürfte.
Nehmen wir z.B. das In Flames-mäßige Melodie-Gefiedel, das sich durch jeden Song zieht und stetig im Wechsel mit brutalen Growls, technischen Frickeleien ala Job for a Cowboy oder cheesigen Akustik-Passagen steht. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie klingt diese Mischung doch arg konfus und spätestens die diversen Metalcore-Melodien ala Killswitch Engage lassen den Hörer aufheulen, weil hier die Mixtur nun wirklich zu viel des Guten wird. Auch die Anbiederungen an die ebenfalls ausgelutschte Deathcore-Szene sei hier noch als Negativpunkt zu nennen, da dies dem Ganzen noch die Krone aufsetzt.
Zwar muss ich im Nachhinein sagen, dass der Vorgänger ein wenig zu gut bei mir weggekommen ist, aber im Gegensatz zur musikalischen Irrfahrt im Jahre 2009, hat mir das Debüt doch um einiges besser gefallen.
Das was die Jungs hier tun ist ja noch nicht einmal schlecht und eigentlich tut es auch nicht wirklich weh, aber es ist kein Song hervorzuheben und das Ganze klingt einfach nur konfus und ohne klare Linie. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen (oder man hätte einfach ein technisches Melodic Death Metal-Sideproject mit anderem Sänger gegründet)!
Was aber absolut positiv hervorsticht ist die bärenstarke Produktion aus dem Coburger Fortefortissimo Recordings-Studio dessen Krönung das Mixing von Alan Douches (Carnifex, Unearth, Killswitch Engage) ist. Hier kommt kein Instrument zu kurz und alles klingt glasklar und druckvoll. Wirklich sehr vorbildlich! Leider macht dies die vorangegangen Negativpunkte leider auch nicht mehr wett.
Warum das Label im Bandinfo übrigens die ganze Zeit von Thrash Metal-Einflüssen spricht, will sich mir übrigens so überhaupt nicht erschließen. Naja passt zum wirren Gesamtkonzept... (Leimy)

Bewertung: 5/10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 33:48 min
Label: Maintain Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

Kategorie: CD-Reviews