disbelief_-_heal_artwork.jpgDISBELIEF hatte ich nach den letzten beiden eher durchwachsenen Alben "Navigator" und "Protected Hell" bereits aus den Augen verloren - die Abkehr vom krank-groovigen zu "normalem" Todesblei ließ nicht nur mich als Fan auf der Strecke.

Die von ständigen Umbesetzungen zerrüttete Band wird mit Müh und Not von Rauhkehle Jägger zusammen gehalten, aber wohin der Weg von DISBELIEF nun gehen soll, ist nicht genau abzusehen.

Vielleicht gibt uns das neue Album "Heal" ein wenig darüber Aufschluss, ob wir in Zukunft wieder mit DISBELIEF im Extrem-Sektor zu rechnen haben. 

Ich nehme es vorweg: Fans der sehr starken Alben "66Sick", "Shine" oder "Spreading The Rage" werden mit "Heal" erneut enttäuscht werden! Ohne Jäggers markante Stimme könnte dies hier jede 08/15-Band sein, leider. Der signifikante Groove frühere Tage ist fast komplett abhanden gekommen, dafür geht es mitunter sogar in Up-Tempo-Gefilden vorwärts (Der Opener "Eyes Of Horror" und das folgende "Isolation" beispielsweise) und ich bin mir nicht sicher, ob ich das im Zusammenhang mit dieser einst so signifikanten Band hören will - es gibt eh mehr als genug Prügelkapellen.  

Aber dennoch sind auch kleine Lichtblicke auf "Heal" zu hören:  "Certainty Of Reality" geht schon wieder eher in die "alte" Richtung, "Welcome Home" mit leicht progressivem-Einschlag eröffnet ebenso neue Optionen - aber leider war´s das auch schon!
Denn mit "Love Like Blood" hat man sich erneut ein KILLING JOKE-Cover vorgeknöpft und zugegeben auch gut umgesetzt - aber in Verbindung mit der Neuaufnahme von "Shine" am Ende der CD kommt mir das eher wie eine Spielzeit-Auffüllung vor. Nur 30 Minuten wären für neues Material auch nicht plausibel gewesen, also schindet man noch zehn zusätzliche Minuten...ein wenig arm, wie ich finde! 

So bleibt der erhoffte Befreiungsschlag für Jägger und Gefolge leider erneut aus. "Heal" ist kein mieses, aber auch kein herausragendes Album geworden. DISBELIEF werden leider weiter im Mittelfeld weiterdümpeln müssen, schade! (Brix)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 40:18
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 21.05.2010  

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