inthismoment_astarcrossedwasteland.jpgMit dem großen Durchbruch in Europa hat's für IN THIS MOMENT trotz der weitestgehenden Abkehr vom Metalcore (das Debüt „Beautiful Tragedy“ - 2007) und der daraus resultierenden sehr poppigen Ausrichtung von „The Dream“ (Review) dann doch nicht geklappt. Ich würde mal sagen, einfach zu wenig auf Tour gewesen hierzulande, da kann Sängerin Maria Brink noch so viele Cover der einschlägigen Tattoo-Magazine zieren. Sorgen machen muss sich der amerikanische Fünfer deswegen aber überhaupt keine, denn in der Heimat steht man erfolgreicher denn je da, und der starke Vorgänger „The Dream“ hat der Band so einige Türen geöffnet. Dementsprechend sind die Erwartungen an „A Star-Crossed Wasteland“ nicht gerade gering und bereits nach dem ersten Hördurchgang stellt sich für mich die Frage: Ist „A Star-Crossed Wasteland“ eine Kurskorrektur die Zweite?

Sängerin Maria Brink jedenfalls röhrt beim Opener „Gunshow“ so dermaßen ins Mikro wie nur ganz, ganz selten auf dem unmittelbaren Vorgängeralbum. Will da eine Band auf Teufel komm raus zu ihren Anfängen zurück? Im weiteren Verlauf von „A Star-Crossed Wasteland“ stellt sich dieses Empfinden nur als eine Momentaufnahme heraus. Zwar fällt auf, dass das dritte Album der südkalifornischen Band deutlich mehr Metal ist als „The Dream“, trotzdem gibt es immer noch genügend mitsingbare Refrains und Melodien auf dem Album. IN THIS MOMENT scheinen mit diesem dritten Album ihren Stil gefunden zu haben, der sich irgendwo zwischen Heavy Metal, Hard Rock, Emocore und Pop ansiedelt. Oder in Bands ausgedrückt: WALLS OF JERICHO meets EVANESCENCE.

Laut Gitarrist Chris Howoth sollen die Songs von „A Star-Crossed Wasteland“ insgesamt düsterer und härter sein und trotzdem die melodische Seite der Band nicht zu kurz kommen lassen, und mit dieser Selbsteinschätzung hat der Mann vollkommen Recht. Songs wie „Just Drive“, „Standing Alone“ oder „Iron Army“ fallen für INTHIS MOMENT Verhältnisse relativ hart aus, sie sind aber trotzdem noch melodisch genug, dass auch Fans, die nicht nur auf das Rohe stehen, mit zurecht kommen werden. Besonders stark fallen auf „A Star-Crossed Wasteland“ übrigens die beiden ruhigen Songs, das abschließende „World In Flames“ und der Titeltrack, aus, die von Maria Brink deutlich emotionaler gesungen werden als es früher der Fall war. Interessant finde ich auch, das an vorletzter Stelle stehende „The Last Cowboy“, das durch den geflüstert-gesprochenen Gesang ein ganz eigenes Flair hat. 

Wie aber auch schon beim Vorgänger „The Dream“ fällt auch bei „A Star-Crossed Wasteland“ auf, dass es die kalifornische Band nicht schafft, ein Album voller Volltreffer abzuliefern. Mit „Blazin'“ und „Iron Army“ gibt es in der zweiten Hälfte wieder einmal zwei schwächere Songs, die zwar beide ziemlich heavy ausfallen, diese Härte scheint aber mehr Selbstzweck zu sein, denn sonst bieten diese beiden Nummern relativ wenig. Da aber der komplette Rest zu überzeugen weiß, erreicht „A Star-Crossed Wasteland“ immer noch eine Quote von 80%, was die Hitdichte angeht, und das ist wirklich nicht übel.

Produziert wurde „A Star-Crossed Wasteland“ von Kevin Churko (OZZY OSBOURNE, FIVE FINGER DEATH PUNCH u.a.), der die Songs in einen modern-druckvollen Sound gepackt hat. IN THIS MOMENT werden mit „A Star-Crossed Wasteland“ ihren Weg weitergehen und es scheint so, als wollen sie ganz nach oben. (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:06 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 09.07.2010 

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