therion_sitraahraDrei Jahre lang mussten die Fans der Band THERION aus Schweden auf ein neues Album warten – das kann wahrlich eine Ewigkeit sein. Und ich weiß wovon ich spreche, denn ich bin auch einer der Ungeduldigen die sehnlichst die Kalenderblätter gerupft haben. Nun ist es aber endlich an der Zeit, und das neue Album „Sitra Ahra" wurde aus der Taufe gehoben!

Wie nicht anders zu erwarten, legt gleich der erste Track „Introduction – Sitra Ahra" im typischen THERION- Stil los und lässt das musikalische Herz vor Freude springt. Das einzige was sofort auffällt ist, der nicht mehr so opernlastige Gesang und der wieder geniale mehrstimmige Chor. Klasse Melodie mit hammermäßigen Refrain! So kann es weitergehen! Was THERION ebenfalls noch perfekt beherrschen, sind die musikalischen Stimmungen immer wieder wechseln zu lassen, und so wird aus einer langsamen Ruhephase schnell einmal eine rasende Galoppfahrt. Hinzu kommt die einzigartige Atmosphäre die u.a. mit dem genialen Gesang und den Chören erzeugt wird. Dies wird dem Zuhörer spätestens bei „Kings Of Edom" klar.

Mit „Unguentum Sabbati" wird das Phantom der Oper mit nicht ganz Bandtypischen, härteren Gitarrenriffs zum Leben erweckt, bevor man beim folgenden Song „Land Of Canaan" den Anfang gar psychedelisch intoniert. Trillernde Mundharmonikaklänge schweben durch den Raum, eine Flöte gesellt sich dazu und lässt einen entspannen. Insgesamt klingt der Song an so mancher Stelle vielleicht sogar etwas nach Folk.

Der nächste Kracher, welcher sehr heavy aus den Boxen kracht, heißt „Hellequin" und reist einen sofort mit. Geile Melodien und die einzigartigen Stimmen und Chöre machen den Song zu einem wahren Erlebnis. Bei „2012" wir es wieder mal thematisch düster. Zu diesem Titel gibt es oder wird es noch viele Bands geben, die diese Jahreszahl für Weltuntergangssongs benutzen werden. Leider ist dieser Track hier der bisher schlechteste des Albums, was aber nicht heißen soll, dass man ihn überhaupt nicht anhören kann. Die anderen Songs waren bisher einfach besser. Dafür haut einem „Cù Chulainn" wieder total vom Hocker. Ich möchte es mit den Worten: „leicht melancholisch klingende Hymne" bezeichnen. Genial! Auch „Kali Yuga III" trifft fast genau in diese Kerbe. Ein sehr facettenreicher Titel, der sofort mit seinen vielen Feinheiten überzeugt. „The Shells Are Open" wartet mit ungewohntem Rhythmus auf den Zuhörer, hat so manche Raffinesse versteckt, die es zu entdecken gilt und bereitet dem Zuhörer daher eine Menge Spaß. Bei „Din" denkt man erst einmal, dass man plötzlich eine andere CD im Player hat, denn THERION haben extrem an Fahrt aufgenommen und hinzu kommt Black/Death Metal-artiger Gesang, der zwar super zur Musik passt, aber eben so gar Banduntypisch ist. Doch zumindest der Gesang verändert sich mit zunehmender Spieldauer und man hört statt dessen zünftigen Heavy Metal Gesang!

Den Abschluss macht „Children Of The Stone – After The Inquisition". Auch dieser Song lebt von seiner einmaligen Stimmung, die einmal mehr durch die Chöre genial unterstützt wird. Ein ruhigerer Titel zum Schluss eines hammermäßigen Albums!

THERION haben mich wieder nicht enttäuscht und haben ein weiteres Meisterwerk ihrer Bandgeschichte veröffentlicht. Hier ist alles so, wie man es sich von der Band wünscht. Und das bleibt hoffentlich immer so, denn ich will noch viele Alben der Band zu hören bekommen. Da macht ein etwas schwächerer Song nichts aus! Fans der Band wissen eh, dass diese CD Pflicht ist. Aber auch jeder andere Metaller muss die Band, dieses und auch die anderen Alben, unbedingt einmal gehört haben! (Tanja)

 

Bewertung: 9,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 61:11 Min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 17.09.2010

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