Gwar - The Bloody Pit Of Horror

Vor gerade einmal einem Jahr beglückten uns GWAR mit einem weiteren guten Output ihrer Diskographie in Form von „Lust In Space“. Seit dem scheinen die Menschheit unterwerfenden SciFi Monster wieder akuten Spaß an ihrer Arbeit gefunden zu haben. Nach so einigen gespielten Festivals und einer ausgedehnten Tour steht nämlich jetzt bereits ein neuer Silberling bereit. Mit „The Bloody Pit Of Horror“ scheinen sich die Amis von dem erhöhten SciFi Faktor des letzten Albums wieder zu entfernen und schlagen wohl eher wieder in den Horrorsektor. Die Frage die sich jetzt natürlich stellt ist ob der neue Output vielleicht ein Schnellschuss ist, denn „Lust In Space“ hatte immerhin drei Jahre gebraucht um den Weg in die Regale zu erreichen. Ob das neue Material wirklich für einen „Bloody Pit Of Horror“ geeignet ist, das erfahrt ihr hier...

Den Einstieg geben GWAR mit ihren ersten vier Songs in Form einer Quadrologie. Der „Bloody Pit Of Horror“ startet mit „Zombie March!“ und packt direkt die Thrashkeule aus. Hier und da wird immer wieder die Gitarrenarbeit erhöht und die thrashigen Parts driften in das Heavy Genre ab. Leider wird bereits in dem ersten Track nicht gerade viel Abwechslung geboten. Recht schnell wird die ganze Sache eintönig. Das ändert sich leider auch nur selten in der Quadrologie. Der Nachfolger „Come The Carnivore“ kommt schließlich nur langsam und schleppend voran. Von dem typischen Thrash/Punk ist hierbei schon überhaupt nichts mehr zu spüren und Langeweile kann sich zügig breit machen. Wenigstens tritt man mit „A Gathering Of Gouls“ wieder aufs Gaspedal. Hiermit präsentieren sich GWAR glücklicherweise wieder von einer guten Seite. Doch auch das hält nicht lange an. Nach kurzen zwei Minuten bricht der Song abrupt ab und das Ende des ersten Viererblocks ist mit „Storm Is Coming“ auch schon in Sicht. Doch selbst hier sind die Amis immer noch nicht in der Lage eine vernünftige Spannung aufzubauen. Weiterhin plätschert das Material nur an einem vorbei. Was ist mit den Songstrukturen und genialen Riffs aus „Lust In Space“ passiert?

Die Quadrologie weist schließlich den Weg für den Rest des Albums und GWAR präsentieren sich mit ihrem neuen Output „The Bloody Pit Of Horror“ nicht gerade von ihrer Besten Seite und liefern ein durchschnittliches Album ab. Von den mitreißenden punkigen und thrashigen Parts des Vorgängers ist einfach nichts mehr zu spüren. Während „Lust In Space“ mit vorantreibenden, eingängigen Songs wie „Heavy Metal Land“ oder „Let Us Slay“ auftrumpfen konnte wird auf dem neuen Scheibchen überwiegend Langeweile und Einfallslosigkeit gezeigt.
Ich will auf keinen Fall sagen, dass das Album von vorne bis hinten schlecht ist. Hier und da werden definitiv gute Songs geboten. Sei es „Beat You To Death“ in dem endgültig der Thrash dominiert oder „Hail, Genocide“ welcher mit viel Groove und Mitgröhlcharakter aufwarten kann. Allerdings bleibt alles eine Plus-Minus Rechnung.

Die immer wieder dazwischen geschobenen guten Tracks lassen leider nicht darüber weg sehen, dass „The Bloody Pit Of Horror“ einfach einiges fehlt. Irgendwie vermisse ich all die positiven Eigenschaften die ich bei „Lust In Space“ ausmachen konnte. Seien das die eingängigen punkigen gute Laune Riffs, die nötige Abwechslung innerhalb der Songs und untereinander oder der SciFi Charakter. Meiner Meinung nach ist der neue Output ein absoluter Schnellschuss und kann bei weitem nicht an dem vorherigen Schaffen anknüpfen. Die paar Perlen des Albums sind nicht in der Lage die restliche Langeweile zu übertreffen. Des Weiteren ist eine Spielzeit von rund 36 Minuten ebenfalls nicht gerade ein positiver Aspekt. Auch wenn man als Fan länger warten muss, so wäre es doch besser gewesen mehr Zeit in diesen Silberling zu stecken um ein Werk abzuliefern, das als Nachfolger würdig ist.


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 37:23 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 12.11.2010
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