Silverlane - Above The Others

Silverlane - Above The OthersEs gibt genau zwei Debütalben deutscher Bands aus dem letzten Jahr, die mir sehr positiv in Erinnerung geblieben sind, und die ich auch heute immer noch mit einem Wohlgefühl auflege. Das eine ist SUBSIGNAL's „Beautiful & Monstrous“, das andere „My Inner Demon“ von SILVERLANE, die „Zweitband“ vom SUBWAY TO SALLY Schlagwerker und Percussionisten Simon Michael. „My Inner Demon“ kam damals überall richtig gut an und auch live (u.a. als Support von LORDI) präsentierten sich SILVERLANE von ihrer besten Seite, so dass es sicherlich kein Fehler ist, dass man kurz vor Ende diesen Jahres bereits den Nachfolger vorlegen kann, um ein letztes Ausrufezeichen zu setzen.

Denn genau das tut auch „Above The Others“, dessen Titel man gerne wörtlich nehmen darf, denn SILVERLANE stehen tatsächlich derzeit über allen und stecken ihre Vorbilder auch auf dem zweiten regulären Album locker in die Tasche. Das eigenproduzierte 2005er Album „Legends Of Safar“ rechnen wir jetzt nicht mit, zumal es auch die Band selber gerne unter den Tisch kehrt.  

Musikalisch bewegen sich SILVERLANE natürlich immer noch im leicht progressiv angehauchten Power Metal, so dass die Referenzen die gleichen bleiben – EDGUY, KAMELOT, GAMMA RAY. Nur dass man eben, wie bereits gesagt, besser ist! Als weitere Referenz muss man inzwischen auch GRAVE DIGGER dazu zählen, denn bei Songs wie „1789“, „Fallen Angels“ und „Golden Needle“ lässt man es ganz schön heftig krachen und vor allem Sänger Ecki Singer, der sich noch einmal gesteigert hat, zeigt, dass er auch aggressiv kann.  

Ansonsten reiht sich auf „Above The Others“ Hit an Hit, bereits die ersten beiden Songs „Above The Others“ und „1789“ sind aufgrund des ihnen innewohnenden Dreigestirns Melodie, Anspruch und Härte ein Ohrenschmaus und so geht es weiter bis zum Schlussakkord von „In The End“. Kernstück des gesamten Albums ist das vierteilige „The White Lady“ Opus, das eine Geschichte über ein Gespenst erzählt, das im 15. Jahrhundert sein Unwesen trieb.

Von der Story mag man halten, was man will, musikalisch umgesetzt wurde der abwechslungsreiche Vierteiler jedenfalls prächtig. Und bevor SILVERLANE mit besagtem „Longtrack“ den Kopf des Hörers ansprechen, sorgen die sechs mit der Hard Rock Hymne „Ready To Rock“ für etwas Auflockerung zwischendurch, mit der ich so nicht gerechnet hätte.

Vielleicht fällt „Above The Others“ mit seiner Spielzeit von über einer Stunde etwas zu lang aus, „My Inner Demon“ war im Direktvergleich deutlich kompakter. Auf der anderen Seite konnte ich nach mehreren Umläufen von „Above The Others“ keinen auch nur ansatzweise schwachen Song ausmachen, so dass am Prädikat sehr gut kein Weg vorbei führt und mir nichts anderes übrig bleibt, als meine Note von „My Inner Demon“ zu wiederholen; was ich selbstverständlich gerne tue! (Maik)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 61:34 min
Label: Drakkar Records
Veröffentlichungstermin: 26.11.2010

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