Manowar - Battle Hymns mmxiNeueinspielungen von alten Klassikern sind in letzter Zeit fast schon penetrant in Mode, seien es ANTHRAX, EXODUS, DESTRUCTION oder JAG PANZER (gut, das ist schon eine ganze Weile her), schon einige Bands haben versucht ihre Songs mit moderner Technik aufzumöbeln, und nun ziehen die selbsternannten „Kings Of Metal“ nach, die ihr 1982er Debüt „Battle Hymns“ komplett neu eingespielt haben. Dabei weiß doch jeder, der noch einen Plattenspieler hat, dass „früher alles besser war“.

Ob das nun hätte sein müssen, diese Frage könnte man als Musikjournalist jetzt seitenweise diskutieren, in Fan- und Nicht-Fan-Kreisen wurde „Battle Hymns MMXI“ bereits zur Genüge diskutiert, folglich lassen wir das und kommen direkt zu den Vor- und Nachteilen dieses Re-Releases. Oder vielleicht besser zuallererst zu den Songs, denn jeder der 8 Tracks ist retrospektiv betrachtet ein Klassiker. Halt! Fehler! Zurück! 7 Songs sind Klassiker, Joey DeMaio's Bassolo „William's Tale“ ist selbstverständlich auch in der Neueinspielung ein Klotz am Bein.

Ansonsten gaben MANOWAR mit „Dark Avenger“ (Christopher Lee hat wenig überraschend den Part von Orson Welles übernommen) und der Übernummer „Battle Hymn“ auf ihrem Debüt bereits einen Vorgeschmack auf die nächsten Alben ab, die deutlich epischer ausfielen. Der Rest des Materials fiel verhältnismäßig straight aus und bewegt sich zum teil näher am Hard Rock als am traditionellen Heavy Metal („Death Tone“, „Shell Shock“). Und zur Bandhymne „Manowar“, dem nicht minder genialen Metalgelöbnis „Metal Daze“ und der Speednummer „Fast Taker“ brauche ich auch nicht mehr zu sagen als nötig.

Die größte Enttäuschung an „Battle Hymns MMXI“ ist nach meinem Empfinden das Drumherum, gerade mal lächerliche 2 Bonus Tracks gibt es („Death Tone“ und „Fast Taker“ aufgenommen 1982) und die sind soundtechnisch eine Frechheit. Nun ja, und ein paar Liner Notes oder so etwas in der Art wären auch ganz nett gewesen, so ist der Mehrwert gegenüber der Erstveröffentlichung nahe null. Gekauft haben werden's die MANOWAR-Jünger trotzdem wie die Blöden.

Keine Frage, „Battle Hymns“ gehört in jede Metalsammlung, ob als Original von 1982 oder als originalgetreue Fälschung aus dem letzten Jahr, spielt da keine Rolle. Da nach der Rückkehr von Donnie Hamzik an den Drums immerhin wieder drei Viertel der damaligen Besetzung als MANOWAR aktiv sind, hat „Battle Hymns MMXI“ zumindest eine gewisse Glaubwürdigkeit und kann bei allen Peinlichkeiten der letzten 10 Jahre untermauern, wie wichtig MANOWAR in den Achtzigern für die gesamte Metal-Szene waren – „Kill, Kill“! (Maik)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:45 min
Label: Magic Circle Music
Veröffentlichungstermin: 26.11.2010

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