Adrenaline Mob - Omertà
Betrachtet man den Opener „Undaunted“ des ersten vollständigen ADRENALINE MOB Albums „Omertà“, dann sind DISTURBED das perfekte Stichwort. Diese Nummer könnte problemlos auch auf „Indestructible“ oder „Ten Thousand Fists“ stehen, würde auf diesen Alben aber eher eine untergeordnete Rolle spielen. So richtig punkten ADRENALINE MOB erst ab dem dritten Song „Indifferent“, aber ab dann gibt es kein Halten mehr, weil es die Band aus New York von da an schafft, griffige, eingängige, aber keineswegs zu poppige Songs anzubieten.
Herausragend unter den insgesamt 11 Songs, sind das sehr fette und drückende „Hit The Wall“, das in meinen Augen toll umgesetzte DURAN DURAN Cover „Come Undone“, bei dem Gastsängerin Lizzy Hale (HALESTORM) mindestens die Hälfte des Lobes einstreichen darf, sowie die Rock-Radio tauglichen Halbballaden „All On The Line“ und „Angel Sky“. Bei so viel Klasse, lässt es sich dann verschmerzen, dass der Anfang von „Omertà“ etwas in die Hose geht, denn eine Kopie von DISTURBED braucht man genauso wenig wie eine von DREAM THEATER oder SYMPHONYX, weil man das, was diese Bands ausmacht, sowieso nicht steigern kann.
Sprachlos hingegen bin ich nach wie vor über die Leistung von Russell Allen, der Bär von einem Manne kann einfach alles singen, wahnwitzigen Prog Metal wie bei SYMPHONY X, melodischen Hardrock/Metal wie bei seinem Projekt mit Jorn Lande oder jetzt das hier. Betrachtet man die Sache noch etwas genauer, ist es vermutlich gerade Allens' Gesangsglanzleistung, die das ADRENALINE MOB Debüt von „befriedigend“ zu „gut“ hebt. (Maik)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:38 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 16.03.2012
- Maik
- Kategorie: CD-Reviews