Subway To Sally - Nord Nord Ost SUBWAY TO SALLY sind seit einiger Zeit schon wesentlich mehr, als nur eine Szenegröße. Ihr letztes Album "Engelskrieger" schaffte 2003 auf Anhieb den Sprung auf Platz 9 der Media Control Charts. Jetzt Ende Sommer 2005 schlagen die Potsdamer mit ihrem neuen und inzwischen achten Studioalbum "Nord Nord Ost" wieder zu, beschreiten dabei aber wieder andere Wege, als sie es auf dem Vorgänger "Engelskrieger" getan haben. "Nord Nord Ost" gestaltet sich weitaus abwechslungsreicher als "Engelskrieger". Die vorherrschende Härte des 2003er Outputs ist zwar weiterhin vorhanden, allerdings dezenter eingesetzt und somit weniger dominant. Statt dessen wurde Platz gemacht für mehr Melodien, aufwändige Arrangements mit dem gewohnten Reichtum an unterschiedlichen Instrumenten und sogar etwas Bombast, für den eigens das Filmorchester Babelsberg angeheuert wurde. Auch von der lyrischen Seite haben SUBWAY TO SALLY wohl eins ihrer poetisch anspruchsvollsten Alben abgeliefert, das sich insgesamt um die Themen Feuer und Eis dreht, die sich wie ein roter Faden durch das komplette Werk ziehen.

Gleich nach dem einminütigen, mehrstimmig gesungenen Intro "Sarabande De Noir" startet das Album mit dem langsamen Stampfer "Schneekönigin" - schwerfällig und heavy, aber besonders auffällig durch den leicht dissonanten Einsatz von mittelalterlichen Instrumenten nach dem Refrain, der aber eine tierische Spannung aufbaut.
Wesentlich flotter zeigt sich da "Feuerland", das stark rhythmisch und eingängigen Melodien daherkommt, bevor dann mit "Sieben" eins der hitverdächtigsten Stücke auf "Nord Nord Ost" präsentiert wird. Sehr abwechslungsreich, rockend und mit gut mitsingbarem Refrain - kein Wunder, dass dieser Track auch als erste Single-Auskopplung gewählt wurde.

Nach dem kurzen Instrumental "74" geht es dann mit "Feuerkind" sowohl textlich als auch musikalisch sehr melancholisch weiter. Stark arrangiert und vom Orchester unterstützt bleibt dieses Stück auch schnell im Ohr hängen.
Mit "Das Rätsel II" knüpfen SUBWAY TO SALLY an das gleichnamige Stück vom 97er Album "Bannkreis" an. Für mich eins der Highlights auf dem Album und bestimmt auch live ein absoluter Abräumer, denn hierbei spricht Eric mit seinen Lyrics den Hörer (und live eben auch das Publikum) direkt an und deutet im Text eine Menge vergangener Hits an. Wer auf seine Aufforderung "Schenkt uns einen Schrei!" nicht mitgeht, dem kann auch nicht mehr geholfen werden...:-)
"S.O.S." ist dann wieder etwas düsterer, rockt ganz gut und hat durch ein vielschichtiges Arrangement weitaus mehr zu bieten, als nur einen eingängigen Refrain.
"Eisblumen" stellt die nächste Singleauskopplung dar, die dann im Oktober in die Läden kommt, geht auch gut ins Ohr, hat aber wesentlich weniger Highlights zu bieten, als die aktuelle Single "Sieben".
Mit dem "Seemannslied" findet das Album schließlich ein melancholisches Ende, das einen auch nach Ende des Lieds noch ein paar Minuten nachdenklich sitzen bleiben lässt.

Subway To Sally Mit "Nord Nord Ost" haben SUBWAY TO SALLY ein Album abgeliefert, das neue Elemente beinhaltet aber doch den hohen Standard der Vorgänger weiterführen kann. (Mika)

Bewertung: 8,0 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:11 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 29.08.2005
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