KDH_Mar2012_cover160Nicht so ganz einwandfrei hat sich der damalige DOWN- und PANTERA-Bassist Rex Brown von Anselmo und Co. verabschiedet. Nach langer und schwerwiegender Krankheit gab es für Rex kein Comeback mehr zu den NOLA-Kings, und offiziell ließ man ihn auch in aller Freundschaft kleinere Brötchen backen mit seinem neuen Projekt KILL DEVIL HILL. Wie auch immer, nun liegt das Debüt vor, zu dem sich Rex direkt begeistern konnte, da niemand geringeres als Drummer Vinny Appice (u.a. DIO) nach seiner Teilnahme fragte. Wie sich das Ganze musikalisch entwickelt hat, erfährt man gleich.
Hier und da erkennt man noch einige Parallelen zu den ehemaligen Arbeitgebern von Rex, aber KILL DEVIL HILL ist natürlich weitaus mehr als die neue Combo des wohlbekannten Bassers.

Auch Vinny Appice hat hier bestimmt einiges mitzureden, wenn auch jeder einzelne in der Band zumindest musikalisch etwas beisteuert. Gerade Novize Dewey Bragg am Mikrofon drückt da schon einen gehörigen Stempel auf, der schwer nach dem Grunge der 90er schmeckt, ab und zu verfällt er jedoch schon fast in MARILYN MANSON-ähnliches Genöle.

Auch nach mehreren Songs fallen einem da Parallelen zu ALICE IN CHAINS auf, vielleicht etwas moderner und steriler. Die Gitarre von Mark Zavon klingt allerdings schon mehr im PANTERA-Style, wobei gerade der Song „Rise From The Shadows" ein balladeskes PANTERA-Riffing aufweist.

Mit dem hitverdächtigen „We're All Gonna Die" stellt sich mir die Frage, ob die Singleauskopplung in Form eines Videoclips zu „Strange" die richtige Wahl war, denn erstgenannter Song setzt sich schnell im Kopf fest und hat dabei einen hohen Wiedererkennungswert.

Aber das selbstbetitelte Debüt kann noch mehr als nur rocken, denn im letzten Drittel der Scheibe dominieren auch schnulzige Töne in Form von „Mysterious Ways" und „Up In Flames", wobei letzteres eher als Halbballade zu werten ist. Da macht sich die Stimme von Bragg sehr passend bemerkbar, und als Rausschmeißer gibt es dann noch das schmissige „Revenge" mit jeder Menge Hooks und Licks und schließt somit ein geglücktes Erstlingswerk einer hoffnungsvollen Band ab, bei der es bestimmt nicht bei dem einen Album bleibt.

Wenn auch zur Mitte der zwölf Songs der Spannungsbogen etwas wackelig scheint, so kann man hier dennoch von einem soliden Langeisen reden, das eben nicht nur von bekannten, sondern auch begabten Musikern zeugt. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:40 min
Label: SPV/Steamhammer
Veröffentlichungstermin: 25.04.2012

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