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Pothead JackpotNach dem letzten Album „Pottersville" veröffentlichen POTHEAD Anfang 2013 mit „Jackpot" (erneut ein schönes Wortspiel) ihr bereits 12. Studioalbum. 12 Alben, nur ein Zeichen von vielen, um was für eine besondere Band es sich hier handelt. POTHEAD sind nicht einfach eine Stoner-Rock Band, die Band hat ihren eigenen Stil, und für mich sind sie sogar der Inbegriff des Genres. Doch woher stammt diese Band eigentlich genau? Und wie war das, das 12. Studioalbum? Eins nach dem Anderen.

 

Die beiden Gründungsmitglieder Jeff und Brad Dope stammen ursprünglich aus Seattle und wanderten zur Hochzeit des Grunge nach Berlin aus. In Deutschland angekommen legten sie sich mit Sebastian Meyer erstmal einen deutschen Drummer zu. Bis Mitte 2012 waren POTHEAD in dieser Besetzung aktiv, Sebastian verließ die Band dann überraschend und tauschte mit Nicolaj Gogow die Plätze. Der Drummer von KNORKATOR ging also zu POTHEAD und umgekehrt, ein fairer Tausch. Das neue Album „Jackpot" wurde bereits mit Nicolaj aufgenommen. Nach einigem Ärger mit unterschiedlichen Plattenfirmen werden seit dem Album „Fairground" (1999) alle Platten über das eigene Label Janitor Records vertrieben. Und wie es bereits14 oben kurz angedeutet wurde, ist die Band seitdem fleißig am Veröffentlichen. Doch neben den Studioalben zeichnet sich POTHEAD vor allem durch ihre intensiven Konzerte aus. Neben den Club-Touren in Deutschland und dem jährlichen Berlin-Konzert im Huxleys, hat die Band sogar ein eigenes Festival namens Potstock. Doch nun zum eigentlichen Thema, dem aktuellen Album „Jackpot".

 

Wer eher auf die rockige Seite der Band steht, wird ganz sicher nicht enttäuscht. POTHEAD schaffen es erneut, ein für sie typisches Album zu veröffentlichen. Der Opener „Take Your Queen" rockt direkt drauf los, das anschließende „Rhyme in Time" setzt wiederum auf einen entspannten Groove mit cleanen Gitarren. Mit „Drone" ist der Band ein fast schon doomartiger Song gelungen, der düstere Töne anschlägt. „Emotion The Potion" hat nicht nur den coolsten Titel der Platte, sondern auch einen der coolsten Grooves, den ich in den letzten Jahren gehört habe. Auch der weitere Verlauf des Albums gestaltet sich sehr abwechslungsreich, „Bombay" hat teilweise sehr fremde Klänge, die aber perfekt ins Gesamtbild passen. Des Weiteren sind noch viele rockige Songs enthalten, die den typischen POTHEAD Sound ausmachen. „Detroit" schlägt dabei in die etwas härtere Richtung wie einst „Rock The Border" vom Klassiker „Grassroots". Nach knapp 35 Minuten wird mit „Northern Lights" das Album mit einem ruhigen groovenden Song schon beendet.

Und dies ist auch das einzige Manko an Jackpot, die kurze Spieldauer von nur 35 Minuten. Auf ein Neues haben POTHEAD bewiesen, wie abwechslungsreich Stoner Rock sein kann. Hier klingt kein Song wie der andere und trotzdem jeder Song nach POTHEAD. Es sind sowohl die typischen Trademarks der Band enthalten wie bei „Rock Satellite", als auch neuere Sounds wie zum Beispiel bei „Bombay". Der neue Drummer erledigt seinen Job super und passt sich perfekt in den POTHEAD-Rhythmus ein. Dieser Rhythmus ist wohl auch einer der wichtigsten Aspekte der Band, denn ohne das treibende Schlagzeug und den unglaublichen Bass von Jeff wäre die Band nicht das, was sie ist.

„Jackpot" zeigt erneut, wie stark POTHEAD immer noch sind und wird sowohl neue als auch alte Fans begeistern. Die ersten Tourdaten stehen bereits fest, man möge gespannt sein, wie viel vom neuen Album zu hören sein wird. Von mir aus gerne etwas mehr. (Pascal)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 34:54 min
Label: Janitor Records
Veröffentlichungstermin: 18.01.2013

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