Avenged Sevenfold - Hail To The KingWar „Nightmare" anno 2010 ein wahrlich schwerer Brocken gewesen, thematisch durch den plötzlichen Tod von Drummer James Sullivan und musikalisch durch die progressivere und verspieltere Ausrichtung, so gehen die Jungs aus Huntington Beach mit ihrem sechsten Studioalbum einen Schritt zurück zu „City Of Evil" (2005) und „Avenged Sevenfold" (2007), gleichermaßen aber mindestens auch einen Schritt nach vorne, denn AVENGED SEVENFOLD, die hierzulande immer noch etwas belächelt werden, präsentieren sich auf „Hail To The King" als ungezügelte Stadionrockband, von denen es heutzutage nicht mehr so viele gibt.

Kann man im Nachhinein sagen, dass es „Nightmare" damals gut getan hat, dass mit Mike Portnoy (Ex-DREAM THEATER) ein sehr versierter Schlagzeuger einen Teil der Platte eingetrommelt hat, so tut das deutlich straightere und songdienlichere Spiel von Arin Illejay, der seit Anfang 2011 festes Bandmitglied ist, „Hail To The King" richtig gut. Album Nummer 6 von A7X fällt mit einer Spielzeit von 53 Minuten deutlich kürzer aus als „Nightmare", was der Zugänglichkeit sehr förderlich ist, die Platte macht bereits beim ersten Hören mächtig Laune.

Keine Frage, an manchen Stellen tut es richtig weh zu hören, wie sich AVENGED SEVENFOLD unverblümt bei GUNS N ROSES (das Titelstück) und METALLICA („This Menas War" klingt wie eine Mischung aus „Enter Sandman" und „Sad But True") bedient haben, aber genau damit treffen sie den Nerv ihrer Fans und werden spätestens mit diesem Album auch außerhalb der US of A die Charts sprengen. Die Hitdichte von „Hail To The King" ist jedenfalls enorm, gerade die beiden sehr straighten Mid-Tempo Rocker „Hail To The King" und „Doing Time" wissen im ersten Albumdrittel zu gefallen, der etwas schleppende Opener „Shepherd Of Fire" hätte sich als Albumabschluss sicher besser gemacht. Dort findet sich mit „Acid Rain" eine für AVENGED SEVENFOLD eher untypische Nummer mit Pianoanfang und einem durchgängigen melancholischen Touch.

Gewöhnungsbedürftig, aber cool. Letzteres gilt auch für das von IRON MAIDEN inspirierte (man höre die Gitarren sowie die Melodieführung) „Coming Home", die Nummer sollte sich Steve Harris in einer ruhigen Minuten einmal zu Gemüte führen, sowie für „Crimson Day", der Inbegriff einer Power Ballade.

Das Songmaterial von „Hail To The King" ist fast durchweg spitze, in der ersten Hälfte ist alles etwas zu sehr Mid-Tempo, die Experimente und damit auch besseren Songs haben sich AVENGED SEVENFOLD für die zweite Hälfte von „Hail To The King" aufgehoben, das Tripple „Crimson Day", „Heretic" und „Coming Home" ist Champions League Niveau; dafür mangelt es „Planets" an einem griffigen Refrain.

„Hail To The King" ist auf jeden Fall anders als sein direkter Vorgänger, nicht unbedingt besser, aber auch nicht unbedingt schlechter, deshalb gibt's erneut 8,5 Punkte. (Maik)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 53:18 min
Label: Warner Music
Veröffentlichungstermin: 23.08.2013



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