Hail Of Bullets IIITheRommelChroniclesHolland hat nicht unbedingt eine tragende Rolle im 2. Weltkrieg gespielt, aber dennoch gibt es für so manchen Holländer eine fanatische historische Anziehungskraft auf dieses Thema. Während sich BOLT THROWER eher im Mittelalter um Schlachten und mythisches Gemetzel kümmern, widmen sich HAIL OF BULLETS eher der deutschen Kriegsgeschichte. Und ich kann euch jetzt schon sagen – ein Krieg wird hier auch auf Platte geführt, der an Intensität und Brutalität kaum nachsteht.

Van Drunen hat einfach das Death-Metal-Organ mit dem höchsten Wiedererkennungswert, mit dem er schon zahlreiche Todesbleioden erfolgreich aufwertete, aber mit HAIL OF BULLETS hat er letztendlich seine eigene Nische gefunden, denn diese Band hebt sich doch positiv von dem ansonsten so bedacht klassischen Material ab.
Auch wenn mir der Vorgänger „On Divine Winds" nicht ganz geläufig ist, so konnte er definitiv nicht an das Debüt „Of Frost And War" tippen, denn bei diesem Album kommt mir immer noch die Gänsehaut. Als sich Van Drunen dann auch noch vermehrt um die Rückkehr von ASPHYX kümmerte und auch noch eine weitere „Old School Death Metal" Band namens GRAND SUPREME BLOOD COURT aus der Taufe hob, dachte man eher bei HAIL OF BULLETS an eine weitere Projektband.

Aber was das Quintett da fabriziert haben, hat so gar kein Hobbycharakter. HAIL OF BULLETS sind stärker denn je, alle beteiligten Musiker in der Originalbesetzung zeigen ihr großartiges Talent für interessanten Death Metal mit schnellen Passagen und großartigen Melodien, Thrash-Anleihen und schleppenden, zerreibenden Parts. Die Produktion ist besser denn je, hier wurden sämtliche Vorteile der modernen Produktion zu eigen gemacht. Die Schwedensound-Gitarren zermalmen wirklich alles, der Bass knurrt untenrum in den Gedärmen, und über Ed Warbys harten Punch am Schlagzeug braucht man erst gar nicht zu reden.
Die Songs sind abwechslungsreich und bleiben direkt dank ihrer genialen Breaks und Riffs direkt hängen. Die Platte rollt wie ein Panzer über einen hinweg und hinterlässt entsprechend tiefe Spuren. Zudem lässt sich mit diesem Album auch noch mal die traurige deutsche Geschichte aufarbeiten.
Das verflixte dritte Album ist meisterhaft gelungen und schrammt nur knapp an einer 9 vorbei. Feuer frei! (Jochen)


Bewertung: 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 45:43 min
Label: Metal Blade Records
Veröffentlichungstermin: 25.10.2013

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