Black Label Society - Catacombs Of The Black VaticanGanze vier Jahre sind vergangen, seit BLACK LABEL SOCIETY mit „Order Of The Black" ein richtiges Kracher-Album veröffentlicht haben. Mit dem neuen Longplayer „Catacombs Of The Black Vatican" möchten die Mannen um Ausnahmegitarrist ZAKK WYLDE an diesen Erfolg anknüpfen. Aufgenommen im eigenen Heimstudio, den „Catacombs Of The Black Vatican", und ohne den langjährigen Gitarristen Nick Catanese gelingt dies BLACK LABEL SOCIETY auch ziemlich gut.

Der vorab veröffentlichten Song „My Dying Time", zu dem es ja auch ein Video gibt, zeigte bereits, dass BLACK LABEL SOCIETY es noch drauf haben! Wer nun allerdings damit rechnet, ein Album komplett im Stile dieses Songs vorzufinden, der täuscht sich. ZAKK WYLDE schlägt auf „Catacombs Of The Black Vatican" nämlich auch ruhigere Töne an. Was allerdings für die meisten Fans kein Problem darstellen sollte, denn auch Balladen kann Mr. WYLDE sehr gut rüberbringen. Der Opener „Fields Of Unforgiven" stellt das perfekte Sprungbrett zum zweiten Song „My Dying Time" dar, funktioniert aber auch als eigenständiger Song. Bereits zu Beginn weiß die Stimme von ZAKK WYLDE zu gefallen und bringt dieses typische Gefühl, das man von BLACK LABEL SOCIETY kennt, mit sich. Als Opener perfekt geeignet, und gerade aufgrund des Midtempos, ein perfekter Übergang zum schnelleren „My Dying Time". Als Fan kennt man den Song mittlerweile natürlich, für alle anderen sei gesagt, dass es ein typischer BLACK LABEL SOCIETY-Titel mit allen Trademarks der Band geworden ist.

Das darauf folgende „Believe" wartet mit dem coolsten Intro des Albums auf und zeigt die Southern-Rock-Einflüsse der Band. Auch dieser Song bewegt sich eher im Midtempo bzw. eigentlich noch ein wenig darunter, was aber kein bisschen schadet, sondern viel Atmosphäre aufbaut. Gegen Ende gibt es ein gewohnt souveränes Solo von ZAKK auf die Ohren. Es folgt die erste richtige Ballade des Albums „Angel Of Mercy". Hier zeigt sich, wie bereits eingangs erwähnt, dass ZAKK WYLDE auch ruhigere Töne gekonnt anschlagen kann - eine wirklich gute Ballade mit genialem Gesang! Wesentlich schneller geht es bei „Heart Of Darkness" zu. Hier sticht vor allem das geniale Riff hervor, das einem noch Tage später durch den Kopf spukt, ebenso der geniale Refrain mit dem typischen ZAKK WYLDE-Gesang. Düster wird es im Anschluss bei „Beyond The Down", der automatisch zum Bewegen animiert. BLACK LABEL SOCIETY sind also nach wie vor Doom-Fans, auch hier fräst sich das Gitarrenriff förmlich in den Hörkanal. Für „Scars" werden erneut die Akustikgitarren ausgepackt und BLACK LABEL SOCIETY spendieren uns eine weitere sehr schöne Ballade, die den Zuhörer kurz durchatmen lässt.

Nach dieser kurzen Verschnaufpause geht es mit „Damn The Flood" wieder ordentlich zur Sache. Ein weiterer Song mit allen typischen BLACK LABEL SOCIETY-Trademarks, der sich direkt hinter „My Dying Time" in die Reihe stellen kann. Mit „I've Gone Away" wird eine richtige Dampfwalze präsentiert, die besonders durch den genialen Gesang_ im Wechselspiel mit dem düsteren Riff gefällt. „Empty Promises"_ beginnt recht langsam mit einer Art Drumintro, bevor der Song dann förmlich explodiert! Ein recht düsterer Song, der erneut im Midtempobereich ansässig ist. Den Abschluss macht das Album mit der sehr ruhigen Ballade „Shades Of Gray". Ein sehr untypischer BLACK LABEL SOCIETY-Song, aber auch gleichzeitig ein gekonnter Abschluss.
Der Sound von „Catacombs Of The Black Vatican" kommt gewohnt wuchtig aus den Boxen. Offensichtlich hat es kein bisschen geschadet, in ein Heimstudio zu investieren. Die Gitarren haben einen so einzigartigen Klang, wie er wohl bei keiner anderen Band zu finden ist. Gerade für Gitarristen stellt das Album aufgrund der vielen Solos natürlich wieder einen besonderen Leckerbissen dar. Doch auch der Gesang von ZAKK WYLDE kann sich hören lassen. Schaut man sich den Gitarristen auf Bildern an, würde man wohl nicht ohne Weiteres ein solches Organ vermuten. Auch die Rhythmusfraktion soll nicht unerwähnt bleiben, immerhin würde ohne diese nicht der typische Groove der Band aufkommen. Schlagzeug und Bass legen den benötigten Teppich unter die grandiosen Riffs des Meisters und machen das Album damit zu einer runden Sache.

„Catacombs Of The Black Vatican" ist insgesamt ein sehr abwechslungsreiches und starkes BLACK LABEL SOCIETY-Album geworden. Das Songmaterial von des Albums erschließt sich aber erst nach ein paar Durchläufen. Balladen gab es bei BLACK LABEL SOCIETY ja schon immer, und auch wenn der aktuelle Longplayer ein wenig ruhiger wirkt - so wirklich ruhig ist es dann doch nicht. Ein starkes Album, bei dem ZAKK WYLDE auf ein Neues zeigt, wie man Songs auf den Punkt komponiert. Hoffen wir, dass nicht weitere vier Jahre vergehen, bis ein weiteres Album ansteht. (Pascal)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:32 min
Label: Mascot
Veröffentlichungsdatum: 04.04.2014

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