Seit 2010 stellten sich ÁRSTÍÐIR LÍFSINS immer mehr als eine der fruchtbarsten musikalischen Kooperationen zwischen Island und Deutschland heraus. Mit ihrer ganz und gar eigenständigen Art und Weise, Pagan Metal zu interpretieren, konnten sie sich schon länger als feste Größe in der Szene behaupten. Seit ihrer letzten wirklich großen Veröffentlichung „Vápna Lækjar Eldr“ sind nun  gut zwei Jahre vergangen. Um zu zeigen, dass sie dennoch fleißig am komponieren sind, kommt nun die knapp halbstündige EP „ Þættir úr sögu norðrs“ in den Verkauf.

Es dürfte wohl keine Frage sein, dass sich der Stil in keiner Weise geändert hat. Wieder wird ein ganz und gar ausgewogenes Komposit aus knackigem Folk Metal und knüppelhartem Black Metal geboten. Vor allem auf letzteren scheint besonders Rücksicht genommen worden zu sein, denn diese EP scheppert ungewohnt heftig. Trotz des ungewöhnlich hohen Schwarzmetallanteils kommen auch klar gesungene, folkloristische Gesänge nicht zu knapp, die so eine Art Rahmen um die Knüppelorgie legen.
Das Gitarrenspiel wechselt wie gewohnt zwischen eiskaltem Riffing und ohrenschmeichelnden, akustischen Schmankerln ab, wobei auch erhabene Streicher ihren Beitrag zu einer stimmmigen Atmosphäre liefern.

Insgesamt ist „Þættir úr sögu norðrs“ für eine EP außergewöhnlich ausgewogen und in sich geschlossen, sodass man hier tatsächlich von einem kleinen Album sprechen kann. Die schwarzmetallischen Bestandteile sind deutlich gewichtiger im Vergleich zu den vergangenen Alben. Ebenso wie die Brachialität der Riffs. Dennoch stechen zahlreiche ruhige Passagen heraus, und runden das Klangbild gekonnt ab. Fans von der folkigen Note von TYR und dem knüppelschwarzen Touch von TAAKE werden auf jeden Fall ihren Spaß haben. (Jannick)

Bewertung: - /  -

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 22:55 min
Label: Ván Records
Veröffentlichungstermin: 21.03.2014