Inmost Silence - Crawling In Circles

InmostSilence CiCSparten wie Dark Metal oder Gothic werden wohl nie meine Freunde, dennoch liegt mir hier ein solches Werk vor, an dem ich nun den Versuch starte, auch die mir weniger bekannten Gefilde zu durchqueren.
INMOST SILENCE sind schon seit 2010 unterwegs, dümpeln aber weitestgehend im Untergrund herum, was nicht weiter schlimm oder verwunderlich ist. Drei Jahre später bringen sie nun ihre erste EP „Crawling In Circles" heraus, nachdem man sich nicht nur in Sachen Songwriting, sondern auch Besetzung geeinigt hat. Obwohl, doch nicht so ganz, nach der Veröffentlichung ist Drummer Martin ausgestiegen und wurde durch unseren Ex-Saarländer Daniel ersetzt. Neue Leute tun aber auch vielleicht ganz gut und helfen bei der Weiterentwicklung einer Band.

Mit Frauengesang und keyboardlastigen Sounds legen die Hamburger gleich fest, wohin ihre selbst benannte „Reise zum Träumen" hingehen soll. Selbst wenn es dort auch mal etwas rauer zugeht, so verschreiben sich INMOST SILENCE eher den gediegenen emotionalen Tönen. Sängerin Christiane weist einen weitreichenden Stimmumfang auf, ihre Hauptstimme ist dabei sehr angenehm anzuhören und hebt sich von vielen Sirenen der Szene positiv ab. Aber auch ihre vereinzelten Growls kommen authentisch rüber.
Der Rest der Darbietung bewegt sich allerdings in eher seichten Gebieten. Das Schlagzeug klingt bei den sechs Songs streckenweise wie ein Drumcomputer, und Gitarrist Bent hat bestimmt noch mehr zu bieten als das, was er hier auf der EP vorstellt. Etwas leblos und steril wirken die zarten Riffs, während Ole am Bass kaum hörbar ist und so nicht viel zum Gesamtsound von „Crawling In Circles" beiträgt.

Dennoch sind die Songs eingängig und abwechslungsreich, dabei dominieren klar Keyboard und Gesang, welcher zusätzlich Aufmerksamkeit erwecken soll, indem man die Textpassagen sehr vordergründig darstellt, auch außerhalb des physischen Mediums. Was es allerdings mit der Vermischung von deutsch- und englischsprachigen Lyrics auf sich hat, erschließt sich mir nicht und wirkt etwas befremdend, auch wenn sich die Begeisterung für Goethes „Faust" dahinter verbirgt.

INMOST SILENCE werden nun stärker nach außen Präsenz zeigen und ihren Weg gehen. Wenn noch einige Stolpersteine überwunden und die Routine eingespielt ist, können die Norddeutschen auch diesen Schritt nach vorne wagen und sich zu Höherem berufen fühlen. (Jochen)

Inmost Silence


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 33:21 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 24.10.2013

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