electric guitarsSchlicht „Electric Guitars" wurde die Band und das Debütalbum der beiden dänischen Musiker Søren Andersen und Mika Vandborg getauft, und dieser Name trifft den Nagel auf den Kopf. In ihrer Heimat Dänemark konnte das Album bereits einige Erfolge feiern, und am 26. Mai diesen Jahres erscheint die Platte nun endlich auch bei uns. Neben einer soliden Rockplatte bieten ELECTRIC GUITARS aber noch mehr, den beiden Gitarristen ist es nämlich gelungen, auf dem Album insgesamt die zehn besten Gitarristen Dänemarks zu vereinen.

Neben ihnen selbst spielen unter anderem noch Jacob Binzer (D.A.D.), Dizzy Mizz Lizzy, Billy Cross (war in den 70ern mit BOB DYLAN unterwegs) und Franz Beckerlee (GASOLIN'). Die beiden Gitarrenfreaks präsentieren dabei ein sehr solides und klassisches Rockalbum, das jedem Gitarristen und Musikliebhaber die Freudentränen in die Augen treiben wird. Viel zu selten gefällt einem in der heutigen Zeit ein Album auf Anhieb dermaßen gut. Kein Wunder, dass „Electric Guitars" in Dänemark umgehend auf Erfolgskurs ging. Mit der Single „Hero Of Mine" bekamen die beiden Dänen jede Menge Airplay im Radio. Schade, dass bei uns in Deutschland nicht jeder einen solch guten Sinn für Rockmusik hat. Wobei man an dieser Stelle dazu sagen sollte, dass „Hero Of Mine" doch sehr poppig klingt. Nicht alle Songs des Albums sind in diesem Stil gehalten, der Opener „Four Leaf Clover" ist zum Beispiel ein straighter Midtemporocker, der zum Mitwippen animiert. Bei fast jedem Song merkt man unweigerlich, welch große Gitarrenfans die Jungs sind, denn solche Riffs wie bei „Break It Up" oder „So Far Away" sind wahre Kunst.

Des Weiteren haben die beiden ein unglaublich gutes Gespür für anständige Hooklines, wie „Easy Way Out" eindrucksvoll beweist. „Spotlight" glänzt durch die geniale Melodie, die den Song unmittelbar zu einem kleinen Hit werden lässt, der auch durchaus radiotauglich ist. Ruhigere Töne gibt es bei „Never Mind The Dog" zu hören, eine schöne Ballade, die kaum Klischees bedient und auf Anhieb gut gefällt. Wie es bereits der Titel und das Intro andeutet, geht das darauffolgende „You´re On Fire" in eine wesentliche rockigere Richtung. Bei „Ronnie" klingen THE ROLLING STONES ein wenig durch, und „Elevator Blues" beinhaltet bereits alle Infos in seinem Titel. Eine wirklich coole Nummer findet sich in „Baby I Love You", welche ebenfalls durch die Gitarrenmelodie und den coolen Rhythmus überzeugt. Doch ELECTRIC GUITARS können es auch auf die harte Tour, was sie mit „Horsefly", dem düstersten und härtesten Song der Scheibe, eindrucksvoll beweisen. Den Abschluss macht das Album mit dem Hit „Hero Of Time", der wie erwähnt sehr poppig daher kommt, dadurch aber keinesfalls schlecht ist.

Der Sound der Scheibe ist geradezu perfekt, was aber nicht verwundert. Schließlich tauchen die Namen Andersen und Vandborg bereits in unzähligen dänischen Produktionen auf. Søren ist seit Jahren als Gitarrist der Band WHITE LION bekannt und tourt auch in der Soloband von Glenn Hughes (DEEP PURPLE, BLACK COUNTRY COMMUNION, CALIFORNIA BREED). Vandborg arbeitet zudem unter anderem mit ex-THE DARKNESS Frontröhre Justin Hawkins zusammen, und Andersen hat schon mit Größen wie Dave Mustaine, Billy Sheehan, Tommy Aldridge und Marco Mendoza zusammen gearbeitet. Auch gesanglich müssen sich die beiden nicht verstecken.

Was besonders gut an „Electric Guitars" gefällt, ist die Ehrlichkeit, die in den Songs liegt. Man spürt bei jedem Stück, dass die beiden Gitarristen mit Leib und Seele dabei sind. Auf diese Art ist es ihnen gelungen ein grundehrliches und solides Rockalbum zu schreiben, welches sich direkt den Weg in den Hörkanal bahnt und dort auch nicht mehr raus kann. Gitarristen und Hardrockfans sollten hier auf jeden Fall reinhören. Etwas schade nur, dass mir keine Liste vorlag, bei welchen Songs die Gastgitarristen mitgespielt haben, doch dies ändert an dem Gesamteindruck des Albums natürlich nichts. ELECTRIC GUITARS mit „Electric Guitars"? Eine ganz klare Gitarrenrockempfehlung! (Pascal)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:21 min
Label: Target Records
Veröffentlichungstermin: 16.05.2014

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