overkill-white-devil-armory-cover

mehrfach-soloUnd da ist sie auch schon, bereits zwei Jahre nach „The Electric Age" kommen OVERKILL mit „White Devil Armory" um die Ecke. Seit „Ironbound" kann die Band diesen Veröffentlichungs-Rhythmus halten und erlebt außerdem ihren zweiten Frühling. Wie schwierig es ist, nach einer 34-Jährigen Karriere noch gute Songs zu schreiben, kann sich jeder denken. Wie schwierig es ist, auch noch drei gute Alben am Stück zu schreiben und den Erwartungen der Fans gerecht zu werden, steht noch eine Schwierigkeitsstufe höher. Dieser Schwierigkeitsgrad schüchtert OVERKILL aber keineswegs ein, denn „White Devil Armory" ist die Thrash-Dampfwalze des Jahres geworden!

Bereits das vorab veröffentlichte Video zum Song „Armorist" präsentierte einen der stärksten Song der neuen Platte. Dieser steht auf dem fertigen Album direkt hinter dem instrumentalen Intro „XDM" und ist gleichzeitig der perfekte Opener für die Platte. „Down To The Bone" überzeugt durch einen anspruchsvollen Rhythmus, geniale Riffs und einen guten Refrain. Bereits hier wird man förmlich von dem Album überrollt, was sich mit dem darauf folgenden „Pig" nicht ändert. Hier sticht besonders Bobby „Blitz" Ellsworths nicht zu bändigende Stimme hervor. „I'm A Pig, I'm A Pig, I'm A Pig Pig Pig!", dieser Textstelle geht einem noch Tage später durch den Kopf. Das ruhig beginnende „Bitter Pill", zu dem ebenfalls ein Video veröffentlicht wurde, bietet viel Abwechslung und den typischen Groove, den OVERKILL immer wieder in ihre Songs einbringen – ein sehr starker Song mit genialen Hooklines und einem genialen Mittelteil. Mit „Where There´s Smoke" folgt Thrash-Metal in Reinkultur, ein sehr schneller und nackenbrechender Song, der auch gut auf „The Electric Age" gepasst hätte.

„Freedom Rings" beginnt mit einem Basslauf von D.D. Verni, durch den gekonnten Einsatz der Gitarren erzeugt der Song eine gewisse Spannung, bevor er dann regelrecht implodiert und sich zu einem Thrash-Feuerwerk erster Güte entwickelt. Hier gibt es auch die typischen OVERKILL-Chöre auf die Ohren, das Riff im Mittelteil erinnert mich ein wenig an die jungen METALLICA. Auch „Another Day To Die" ist ein richtiges Groove-Monster mit schneidenden Riffs und genialen Lead-Gitarrenparts. Das anschließende „King Of The Rat Bastards" hätte auch gut auf „Ironbound" stehen können und hat außerdem einer der coolsten Songtitel aller Zeiten. Ein sehr griffiger Song, der einen Bobby „Blitz" Ellsworth in Höchstform präsentiert. So auch bei „It´s All Yours", bei dem Bobby sehr viel mit seiner Stimme spielt, auch hier haben OVERKILL einen treibenden Rhythmus mit genialen Hooklines hineingepackt, die den Song wie von selbst vorantreiben. Den Abschluss macht mit „In The Name" ein midtempolastiger Thrasher, der den restlichen Songs in nichts nachsteht und das Album perfekt ausklingen lässt. Gegen Ende bereitet der Song durch die Chöre „White Devil Armory" sogar einen regelrecht epischen Abschluss.

OVERKILL haben es wieder geschafft, nach dem eher thrashlastigen „The Electric Age" präsentieren die Thrash-Titanen ein sehr griffiges Album, das mit viel Groove daher kommt. Dazu gibt es einige Ohrwürmer, die in den nächsten Jahren zu richtigen Klassikern werden könnten. Mir persönlich gefällt das Album sogar besser als der Vorgänger, da es meiner Meinung nach wieder etwas mehr Richtung „Ironbound" geht. OVERKILL setzen ihren zweiten Frühling fort und haben mit „White Devil Armory" das Thrash-Metal-Album des Jahres veröffentlicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass da noch jemand nachziehen kann. 34 Jahre Bandgeschichte und kein bisschen müde, dazu klingt Bobby „Blitz" Ellsworth noch wie in den Anfangstagen. „I'm A Pig, I'm A Pig, I'm A Pig Pig Pig!". (Pascal)

Bewertung: 9 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 50:41 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 18.07.2014

Wertung der Redaktion
Jochen Rainer Klaus Maik Andreas Sebastian Matthias
 8,5  8  8 8,5   8 8,5
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